Filmtipps: Diese Woche neu im Kino

Filmtipps: Diese Woche neu im Kino
Die Redaktion von "epd film" hat wieder die Filme der Woche ausgesucht. Dazu zählen "The Social Network" über die Gründertage von Facebook und das Boxerporträt "Max Schmeling".

The Social Network (USA 2010)

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Am Anfang stehen verletzter Stolz und das Streben nach Anerkennung: Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg), ein intellektueller Tüftler und bei den Frauen wenig erfolgreich, entwickelt Facebook, eine Webseite für den sozialen Austausch seiner Mitstudenten. Dass er sich dabei der Ideen Anderer bedient, ist nur eine von vielen Hinterhältigkeiten - so wird auch sein einziger Freund, Eduardo Saverin (Andrew Garfield), eiskalt abgesägt. Als er Sean Parker (Justin Timberlake) kennenlernt, einen der Mitbegründer der Musiktauschbörse "Napster", dreht sich alles bald nur noch ums ganz große Geld: Millionen sind nicht "cool", es muss um Milliarden gehen. Ben Mezrichs Zuckerberg-Biografie "Milliardär per Zufall" lieferte die Grundlage für David Finchers so unterhaltsames wie böses Drama um die Entstehung des Social Networks Facebook.

Regie: David Fincher. Buch: Aaron Sorkin. Mit: Jesse Eisenberg, Andrew Garfield, Rooney Mara, Justin Timberlake. 120 Min. FSK: o.Al., ff. (epd)

The Road (USA 2009)

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Der tägliche Kampf ums nackte Überleben führt einen Vater (Viggo Mortensen) und sein Kind auf eine Odyssee durch eine düstere, von einer schrecklichen Katastrophe gezeichneten Welt. In bedingungsloser Liebe kümmert er sich um seinen halbwüchsigen Sohn (Kodi Smit-McPhee). Eisige Temperaturen, ständiger Nahrungsmangel und die Bedrohung durch barbarische Menschenfresser hinterlassen im Vater ihre Spuren und verlangen ihm eine Brutalität ab, die auch der Sohn nicht völlig unkritisch hinnehmen kann. In Rückblenden diskutieren der Vater und seine Frau (Charlize Theron) die Sinnhaftigkeit des Überlebens in einer sterbenden Welt. "The Road" ist ein beklemmendes Endzeit-Roadmovie und John Hillcoats vierte Spielfilmregiearbeit. Die Inszenierung bewegt sich nah an der Romanvorlage, für die Autor Cormac McCarthy ("No Country for Old Men") 2007 mit dem Pulitzer-Preis für Romane ausgezeichnet wurde.

Regie: John Hillcoat. Buch: Joe Penhall (nach einem Roman von Cormac McCarthy). Mit: Viggo Mortensen, Kodi Smit-McPhee, Charlize Theron, Guy Pearce. 111 Min. (epd)

Im Schatten (Deutschland 2010)

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Pech gehabt: Frisch aus dem Knast entlassen, wird der Berufskriminelle Trojan (Misel Maticevic) von seinem Ex-Komplizen Bauer (Peter Kurth) abserviert und obendrein um seinen Anteil geprellt. Und das, obwohl er ihn - ganz professionell - nicht verpfiffen hatte. Auf der Suche nach anderen Einkommensquellen kommt der Tipp einer befreundeten Anwältin (Karoline Eichhorn) gerade recht: Gemeinsam mit Nico (Rainer Bock), einem alten Kumpel, soll ein Geldtransporter überfallen werden. Doch Bauers Schergen und der korrupte Polizist Meyer (Uwe Bohm) sitzen Trojan trotz aller Professionalität im Nacken. Thomas Arslan ("Dealer", "Ferien"), ein Regisseur der sogenannten Berliner Schule, hat mit "Schatten" einen atmosphärischen, verdichteten Gangsterfilm zwischen Misstrauen, Konspiration und Gewalt inszeniert.

Regie, Buch: Thomas Arslan. Mit: Misel Maticevic, Karoline Eichhorn, Uwe Bohm, Rainer Bock, David Scheller, Peter Kurth. 85 Min. FSK: ab 12, ff. (epd)

Max Schmeling (Malta/Kroatien/Deutschland 2009)

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Der als Produzent und Regisseur von "preisgünstigen" Filmen, vor allem Videospieladaptionen, bekannte Uwe Boll ("House of the Dead?, "Schwerter des Königs?) hat sich an ein Prestigeprojekt gewagt: die Biografie des deutschen Boxers Max Schmeling, der 2005 im Alter von 99 Jahren gestorben ist. Der Clou des Films ist zweifellos die Darstellung des Champions durch einen Champion: Henry Maske spielt den "Gentleman Boxer", der in den 30er Jahren an die Weltspitze aufstieg, unter den Nazis so etwas wie eine private Rest-Integrität wahrte und 1948 seine Karriere im Ring beendete. Aber weil Schmeling ein strategischer Punktesammler war, wirken die Kämpfe wenig spektakulär - es fehlt dem Film trotz interessanter Geschichte an Schlagkraft.

Regie: Uwe Boll. Buch: Timo Berndt. Mit: Henry Maske, Susanne Wuest, Heino Ferch, Vladimir Weigl, Arthur Abraham. 123 Min. FSK: ab 12, ff. (epd)