Evangelischer Illustrationspreis geht an Blexbolex

Evangelischer Illustrationspreis geht an Blexbolex
Der französische Künstler und Autor Blexbolex ist am Freitag mit dem Illustrationspreis für Kinder- und Jugendbücher des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) ausgezeichnet worden. Sein Buch "Jahreszeiten" animiere nicht nur die Fantasie von Kindern und Jugendlichen, sondern lade auch Erwachsene zum Träumen ein, heißt es in der Begründung der Jury. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde im Frankfurter Römer verliehen.

Der Autor und Illustrator Blexbolex wurde 1966 als Bernard Granger im französischen Douai geboren. Er lebt und arbeitet in Leipzig. Seine Werke wurden in Paris, Berlin, Wien, Zürich und New York ausgestellt. Zudem illustrierte er für verschiedene Zeitungen, etwa für die "New York Times" und "Le Monde". Die französische Ausgabe seines Buches "Leute" wurde den Angaben zufolge als "Schönstes Buch der Welt" im Internationalen Wettbewerb der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet.

"Blexbolex' Bücher kommen wohltuend altmodisch und unaufgeregt daher", erklärte Hans Joachim Neyer, Direktor des "Deutschen Museums für Karikatur und Zeichenkunst - Wilhelm Busch" in Hannover, in seiner Laudatio. Sie vermittelten den Kindern ein "Gefühl für Harmonie und Gegensatz". Das Buch "Jahreszeiten" mit seinen farbigen Scherenschnitten verführe zum "Erzählen und Geschichtenerfinden."

"Sinnstiftende Bilder für alle"

"Nicht nur die Kinder, wir alle brauchen sinnstiftende Bilder", sagte GEP-Direktor Jörg Bollmann. Er freue sich, dass es so viele Künstler und Illustratoren gibt, "die Bilder der Wirklichkeit kreieren, die Fantasie anregen, Träume wecken, Mut machen, Lebensentwürfe anbieten, aber auch den Umgang mit schweren Themen wie Gewalt oder Sterben nicht scheuen." Bollmann: "Wir brauchen Bilder, die sich mit der Realität glaubwürdig auseinander setzen."

Der evangelische Illustrationspreis wird seit 1992 verliehen. Das GEP ist die zentrale Medieneinrichtung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), ihrer Landeskirchen und Werke sowie der evangelischen Freikirchen. Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des Evangelischen Pressedienstes (epd).

epd