Die Millenniums-Entwicklungsziele

Die Millenniums-Entwicklungsziele
Am 8. September 2000 haben Vertreter von 189 Ländern, darunter 147 Staats- und Regierungschefs, auf dem bis dahin größten Gipfeltreffen der Welt, acht Millenniumsziele verabschiedet.

Aus dem Dokument stammen die später erweiterten acht Millenniums-Entwicklungsziele, die bis 2015 erreicht werden sollen. Dazu gibt es 21 Unterziele und 60 Messgrößen. Die Ziele gelten nicht nur weltweit, sondern auch in den Weltregionen und einzelnen Ländern.

1. Armut und Hunger:

Von 1990 bis 2015 soll der Anteil der Menschen halbiert werden, die mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag in absoluter Armut leben. Im gleichen Zeitraum soll der Anteil der Hungernden auf die Hälfte sinken.

2. Bildung:

Bis 2015 wollen die Regierenden sicherstellen, dass alle Kinder in der ganzen Welt, Jungen wie Mädchen, eine vollständige Grundschulbildung erhalten.

3. Mann und Frau:

Ziel ist, das Geschlechtergefälle im Bildungswesen zu beseitigen, Frauen im Beruf und in der Politik gleichberechtigt teilhaben zu lassen.

4. Kindersterblichkeit:

Von 1990 bis 2015 soll die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren um zwei Drittel sinken.

5. Müttersterblichkeit:

Die Rate der Mütter, die durch Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt sterben, soll bis 2015 um drei Viertel zurückgehen, verglichen mit 1990.

6. Krankheiten:

Ziel ist, bis 2015 die Ausbreitung von HIV/Aids, Malaria und anderen gefährlichen Krankheiten zum Stillstand zu bringen und den Trend allmählich umzukehren. Bis 2010 sollten alle Aids-Patienten lebensverlängernde Medikamente bekommen.

7. Ökologie und Wasser:

Der Verlust von Artenvielfalt, Fischbeständen, Wäldern und anderen natürlichen Ressourcen soll gestoppt werden. Die klimaschädlichen Treibhausgase sind zu reduzieren. Bis 2015 soll der Anteil der Menschen ohne Trinkwasser und sanitäre Anlagen um die Hälfte sinken. Die Lebensbedingungen von mindestens 100 Millionen Slumbewohnern sollen sich bessern.

8. Entwicklungspartnerschaft:

Ziel ist, ein auf Regeln gestütztes und berechenbares Handels- und Finanzsystem weiterzuentwickeln, das keine Länder diskriminiert. Dazu gehören gute Regierungsführung, Entwicklungshilfe und Armutsreduzierung auf nationaler und internationaler Ebene. Die ärmsten Länder sollen Schuldenerlasse und Handelserleichterungen erhalten.

epd