Zwei Hände laden zum Kirchentag nach Dresden ein

Zwei Hände laden zum Kirchentag nach Dresden ein
Ein Großplakat, auf dem zwei Hände ein Herz formen, lädt zum Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden ein. Kirchentagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt und der sächsische Landesbischof Jochen Bohl stellten das Poster am Montag in Dresden der Öffentlichkeit vor. Damit werde der Dresdner Kirchentag auch äußerlich sichtbar sein, sagte die Bundestagsvizepräsidentin Göring-Eckardt (Grüne) bei der Präsentation.

Der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag vom 1. bis 5. Juni in der sächsischen Landeshauptstadt steht unter dem Motto "... da wird auch dein Herz sein". Erwartet werden rund 100.000 Dauerteilnehmer. Das Plakatmotiv des Dresdner Designbüros pingundpong habe die Jury in seiner Klarheit und multimedialen Verwendbarkeit überzeugt, hieß es.

Landesbischof Bohl sagte, Menschen sollten sich nicht nur mit den Händen, sondern auch mit dem Herzen einbringen. Das Herz-Symbol sei in der Jugendkultur nicht unbekannt. Die Veranstalter erhofften sich daher besondere Aufmerksamkeit von Jugendlichen, hieß es. Bohl zeigte sich zufrieden über den Stand der Vorbereitungen. Besonders hob er die große Bereitschaft der Kirchengemeinden hervor, an dem Großereignis mitzuarbeiten.

Ökumenischer Himmelfahrtgottesdienst

Ob Eheleute unterschiedlicher Konfessionen beim Kirchentag 2011 ein gemeinsames Abendmahl feiern können, "kann man nicht zuverlässig sagen", sagte Göring-Eckardt auf Nachfrage. Die Gespräche darüber würden jedoch weitergeführt. Beim Ökumenischen Kirchentag in München hatten Spitzenvertreter von evangelischer und katholischer Kirche die Hoffnung geäußert, dass für Paare mit unterschiedlicher Konfession Fortschritte erreicht werden könnten.

Im Mittelpunkt des Kirchentages im kommenden Jahr stehen neben der Ökumene auch die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit sowie Umwelt- und Globalisierungsfragen und europäische Themen. Ein Schwerpunkt werde auch Osteuropa sein. Geplant ist weiter ein ökumenischer Himmelfahrtsgottesdienst am 2. Juni im neuen Dresdner Stadion. Der Veranstaltungsort des Abschluss-Gottesdienstes sei noch offen, sagte Göring-Eckardt.

Der Kirchentag verfügt über ein Budget von rund 14 Millionen Euro. 5,5 Millionen Euro kommen vom Land, zwei Millionen von der Stadt, eine Million von der sächsischen Landeskirche und 400.000 Euro vom Bund. Dazu kommen Teilnehmergebühren sowie die Unterstützung von Sponsoren.

epd