Schröder: Rechtsanspruch auf Krippenplatz bleibt

Schröder: Rechtsanspruch auf Krippenplatz bleibt
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will am Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab 2013 festhalten.

"Es bleibt beim Rechtsanspruch. Daran wird nicht gerüttelt", sagte Schröder dem "Wiesbadener Kurier" (Mittwoch). "Ich erwarte von Ländern und Kommunen, dass sie jetzt klare Prioritäten setzen ­ so wie es der Bund auch getan hat."

Schröder legt Bericht vor

Schröder legt dem Kabinett heute (Mittwoch) einen Bericht über den Ausbaustand bei der Kinderbetreuung vor. "Wir haben bei den Jugendämtern in ganz Deutschland nach den jeweiligen Ausbauplänen gefragt. Das Ergebnis ist eindeutig: Wir können unser Ziel erreichen und bis zum Jahr 2013 für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze haben", sagte die CDU-Politikerin. "Es geht gut voran." Sie sei sehr zufrieden mit dem Abruf der Bundesmittel für den Betreuungsausbau. "Rund 60 Prozent des Sondervermögens des Bundes sind bereits bewilligt."

Schröder hob in der "Süddeutschen Zeitung (Mittwoch) hervor, dass in den anfänglich schleppend angelaufenen Kita-Ausbau inzwischen eine "große Dynamik" reingekommen sei. Mittlerweile seien gut 20 Prozent des bis 2013 angestrebten Versorgungsgrads von 35 Prozent erreicht. Sie räumte ein, dass ihr der Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, der ab 2013 besteht und von der SPD durchgesetzt worden war, politisch hilft, ihr Ziel voranzutreiben. Dafür sei sie der SPD dankbar, sagte Schröder. "Ich wäre ihr noch dankbarer, wenn sie jetzt seriös an diesem Ziel mitarbeiten würde."

Um drohende Personalengpässe in den Kindertagesstätten zu verhindern, würden jährlich rund 2.000 Auszubildende mehr benötigt, sagte die Ministerin dem "Wiesbadener Kurier". Dies sei allerdings zu schaffen. Schröder bekräftigte ihre Pläne, mehr Männer für den Erzieherberuf gewinnen zu wollen. "Gerade die Jungen in den Kindergärten und Kitas benötigen männliche Vorbilder." Deshalb werde sie zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit ein Umschulungsprogramm starten. Arbeitslose Männer könnten sich in einem zweijährigen Programm zu Erziehern ausbilden lassen.

dpa