Millionen Deutsche verfolgten gestern auf Fanmeilen und vor Fernsehern das entscheidende Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana. In unserem Live-Ticker begleitete der amtierende Ratsvorsitzende der EKD, Präses Nikolaus Schneider, das Spiel. Und zeigte sich stets auf Spielhöhe. Minütlich schilderte er seine Eindrücke.
Dabei nahm er nicht nur das Geschehen auf dem Platz unter die Lupe: "Optimistisch, aber nervös – so charakterisiert der Reporter die Stimmung der Fans. Na, auf jeden Fall besser als pessismistisch und nervös, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber." Auch gefällt dem Präses der Mannschaftsgeist der deutschen Truppe kurz vor Beginn des Spiels: "Nur gemeinsam sind wir stark. Teamgeist ist entscheidend!" Minute um Minute bleibt Schneider am Ball, auch wenn die Partie noch nicht so die rechten Höhepunkte bietet – ein Geduldsspiel eben.
Die Einschätzung nach 20 Minuten Spielzeit: "Wir machen zu viele Fehler". Dafür aber ist Schneider nicht mit der Aussage des Reporters einverstanden, der meint, die Deutschen hätten das Spiel noch nicht sicher im Griff. Sein Klartext dagegen: "Wir haben es gar nicht im Griff!". Doch dann ist endlich Halbzeit. Und die Hoffnung, dass es nur besser werden kann. Wird es auch. Zumindest in der 60. Minute. "Tooor!" kann Präses Schneider endlich im Live-Ticker melden. Doch die Freude währt beinah nicht lang, denn im Gegenzug gelingt Ghana fast das 1:1.
Wie wackelig das Ergebnis auch danach bleibt, fasst Nikolaus Schneider fünf Minuten später zusammen: "Jungs, setzt nach. Ein 2:0 käme einer Erlösung nahe – jedenfalls hier und heute." Auch über die zweite Partie des Abends sind die Leser informiert, denn gegen 22 Uhr heißt es da: „Sensation: Australien führt 2:0". Doch bei der deutschen Mannschaft bleibt es ein eher brotloses Spiel. Motto: "Lieber Ball, komm zu mir, dann muss ich nicht zu Dir kommen!" Auch die Einschätzung des TV-Reporters teilt Schneider einmal mehr nicht. Denn seiner Meinung habe das Spiel von der Nervosität gelebt, nicht aber von der Spannung. Am Ende überwiegt die Erleichterung. „Glück gehabt, es reicht, manchmal muss man sich durchmogeln, wir sind im Achtelfinale."