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© Gütersloher VerlagshausRückzug nach LondonAus Protest gegen den Arierparagraphen lehnte Dietrich Bonhoeffer 1933 eine ihm angebotene Pfarrstelle im Osten Berlins ab. Er gründete mit Martin Niemöller und anderen den Pfarrernotbund, Vorläufer der Bekennenden Kirche, um Amtsbrüder jüdischer Herkunft zu schützen.
Im Juli 1933 gewannen die Deutschen Christen die Kirchenwahlen, was - neben anderen Misserfolgen der Bekennenden Kirche - Bonhoeffer zum Rückzug bewog.
Er nahm im Oktober eine Stelle in London an, um dort in zwei kleinen deutschen Gemeinden in Sydenham (Foto) und im East End "einfach Pfarrarbeit zu tun, so anspruchslos wir möglich" (Bethge, S. 60). Doch als Ausweichversuch misslang der London-Aufenthalt gründlich, denn Bonhoeffer war ständig mit den Ereignissen in Deutschland befasst. Von seinem Kollegen Karl Barth wurde er heftig kritisiert mit den Worten: "das Haus Ihrer Kirche brennt" und er müsse auf seinen "Posten zurückkehren" (zitiert nach Bethge, S. 61), was Bonhoeffer nach anderthalb Jahren in London 1935 auch tat.
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)
Das Leben des Widerstandskämpfers in Bildern
Er war ein intelligenter Theologe, ein begnadeter Autor und vor allem ein aufrichtiger und geradliniger Christ: Dietrich Bonhoeffer, am 4. Februar 1906 als sechstes von acht Kindern in Breslau geboren und am 9. April 1945 als Beteiligter an einer Verschwörung gegen Hitler im KZ Flossenbürg erhängt.
Diese Galerie ist erstmals am 9. April 2016 auf evangelisch.de erschienen und wurde am 19.12.2024 zuletzt überarbeitet.