Impfung mit Orgelmusik

Impfung mit Orgelmusik
Wohin für den kleinen Piks gegen Corona? In der Kirche ist viel Platz ...

Endlich geht es richtig rund mit der Impferei. Noch immer haben wir zu wenig Impfstoff, doch wenn dann mal einer da ist, dann soll es schnell gehen. Nicht jede Arztpraxis hat ausreichend Platz, um dem Ansturm so Herr zu werden, dass alle drankommen können und gleichzeitig auch noch die nach wie vor nötigen Abstandsregeln eingehalten werden können. Wäre ja schön blöd, wenn man sich ausgerechnet beim Impfen anstecken würde.

Also: Wir brauchen große Räume, am besten mit vielen Sitzmöglichkeiten und nach Möglichkeit auch noch mehreren Ein- bzw. Ausgängen, um die Menschen wirklich ohne Begegnungsverkehr durchleiten zu können. Vielleicht sogar noch eine Mikrofonanlage, um gleich mehreren auf einmal die nötigen Informationen zu Vorteilen und Risiken der Impfung zu geben und Fragen zu beantworten.
Da wir hier ja auf einem kirchlichen Blog sind, ist Ihnen bestimmt schon ein passendes Gebäude eingefallen: Genau, die Kirche! Steht derzeit noch mehr leer als sonst und erfüllt im allgemeinen alle nötigen Kriterien für ein kleines spontanes Impfzentrum. OK, am WLAN könnte man vielerorts noch arbeiten, aber das ist jetzt für die Wirksamkeit einer Impfung nicht von zentraler Bedeutung.

Gesagt, getan. Dr. Magnus Heier aus Castrop-Rauxel fragte bei der örtlichen Kirchengemeinde an – und impft nun einmal wöchentlich in St. Antonius mit Blick ins Kirchenschiff und bei leisem Orgelspiel. „Es gibt keine glücklicheren Patienten im Moment als Geimpfte. Und das mit dem Kirchengebäude zu verbinden, ist doch auch für Kirchen eine charmante Idee.“ Auch Pfarrer Bernhard Glugosch findet es eine gute Idee: „Die Menschen kennen die Kirche, es ist zentral.“

Wie gut, wenn wir mit unseren Kirchen zum Wohlergehen der Menschen beitragen können! Zur Gesundheit gehört eben nicht nur die Gesundheit der Seele, sondern auch des Leibes. „Suchet der Stadt Bestes“ fordert der Prophet Jeremia. Für uns als Christinnen und Christen sollte die Frage ganz zentral sein: Was können wir an unserem Ort mit unseren Mitteln Gutes für andere bewirken? Gerne mehr davon!

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