Die Pandemie und die damit verbundenen Abstandsregeln machen die einen mutlos, die anderen erfinderisch. Nach dem alten Spruch: Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.
Manchmal darf auch ein wenig Augenzwinkern dabei sein. So wie neulich in der Gemeinde Groß Warnow. Dort bauten die Gemeindeglieder kurzerhand vor der Kirche ein Förderband auf und versammelten sich in gebührendem Abstand im Freien zum gemeinsamen Gottesdienst. Brot und Wein kamen zum Abendmahl auf dem Förderband angetuckert. Absolut kontaktfrei. Vielleicht ein wenig ungewohnt – aber das waren Gottesdienste im Livestream oder auf Zoom auch mal. Also warum nicht Abendmahl auf dem Förderband?
Pfarrer Helmut Kautz, bekannt für seine ungewöhnlichen Ideen, hatte in diesem Fall den Einfall eines Gemeindegliedes aufgegriffen. „Es war sehr eindrücklich und feierlich, wie der Leib und das Blut von Jesus in Form von Brot und Wein auf geheimnisvolle Weise zu den Menschen kam.“, so beschreibt er laut MAZ die Erfahrung am Karfreitag. Dass es derart eindrücklich werden würde, hätte ich nun nicht gedacht. Ich selbst hätte eher eine etwas schräge technische Erfahrung erwartet. Also bitte – warum nicht einfach neue Wege gehen? Und wenn sie ein Förderband beinhalten.