Ganz ehrlich: Kinder aufzuziehen kann wirklich eine ganz schön nervenaufreibende Sache sein. Die meisten Eltern kriegen das irgendwie hin – aber diese Sache mit dem Glauben: Da sind viele Eltern auch selbst viel zu unsicher. Wie können wir Eltern als Kirche dabei unterstützen? Viele Gemeinden machen sich darüber Gedanken, laden ein zu Tauferinnerungsfeiern, Familiengottesdiensten und vielen anderen Angeboten.
Und dann gibt es noch die Elternbriefe. Auf das Lebensalter der Kinder zugeschnittene Briefe, die dann über mehrere Jahre in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen zugestellt werden. Eine ziemlich einfache und doch wirksame Methode, mit Eltern regelmäßig in Kontakt zu kommen. Das Vorbild sind wohl die „Peter Pelikan“-Briefe, die schon seit 1963 – natürlich immer wieder inhaltlich erneuert – angeboten werden. In meiner Anfangszeit als Pfarrer verteilten wir diese Briefe noch von Hand als Service der Gemeinde an den Eltern unserer Täuflinge. Das ging aber auch irgendwie immer wieder schief, weil keiner dran dachte, über die Jahre die Listen verschwanden oder der benötigte Brief gerade nicht vorrätig war.
Hut ab vor der katholischen Kirche: Die hat erkannt, wie es geht. Ein ganzes Team aus verschiedenen Professionen – Theologinnen und Theologen, Journalisten, Pädagoginnen, Ärztinnen und und und – hat ein Set von Briefen für die Begleitung der Eltern bis zum neunten Lebensjahr entwickelt, die ebenfalls per Mail abonnierbar sind. Mit gut geschriebenen Artikeln, die zum Alter der Kinder und zu den Sorgen und Nöten der Eltern passen. Mit kleinen Geschichten, mit Mutmachern, mit einer angenehmen Gestaltung. Mit Anregungen, wie die Eltern mit ihren Kindern über den Glauben sprechen können. Und seit neuestem: Mit einer eigenen App, die zwar nicht viel mehr macht, als die Briefe aufs Handy zu bringen – aber das auch richtig gut. In der App können Eltern die Namen der Kinder und deren Geburtstage hinterlegen, so dass dann jeweils die passenden Elternbriefe angezeigt werden. Etwa alle zwei Wochen meldet sich die App mit einer neuen aktuellen Nachricht.
Zusätzlich zu den altersbezogenen Briefen gibt es noch ein Stichwortverzeichnis sowie Briefe zu verschiedenen wichtigen allgemeinen Themen – angefangen bei Schwangerschaft über die Taufe, aber auch zum schwierigen Thema „was tun gegen Missbrauch“.
Insgesamt ein wirklich überzeugendes Angebot. Schauen Sie doch mal rein: www.elternbriefe.de