„In welchem Beruf gibt es die meisten Psychopathen?“ So fragte der Psychologe Kevin Dutton von der Universität Oxford. Dabei sollte man dann zunächst einmal klären, was diese Psychopathen überhaupt sind. Wikipedia hilft da ganz gut weiter: Sie haben eine tiefe Persönlichkeitsstörung, die bewirkt, dass sie sich nicht in andere Personen hineinversetzen können. Doch haben sie wohl auch ihre positiven Seiten. „Psychopathen sind sehr charismatisch. Sie haben eine ansteckende Energie, sie umgibt eine Aura der Unbezähmbarkeit. Das hat einen Grund: Psychopathen werden nicht von denselben Ängsten geplagt wie der Rest von uns. Für sie ist alles möglich. Sie konzentrieren sich auf das Positive. Das wirkt sehr inspirierend. Jeder von uns möchte ein bisschen so sein wie sie“, meint Dutton im Interview mit "3sat".
Vielleicht gilt ja einfach auch für die Kirche der alte Kalauer: „Man muss nicht verrückt sein, um hier zu arbeiten. Aber es hilft ungemein.“
Ich jedenfalls arbeite an einer Kirche, die nicht von Machtstrukturen geprägt ist, sondern von Kollegialität, Teamarbeit und gegenseitigem Vertrauen. Wahrscheinlich ist dieses Ziel genau so verrückt. Aber Sie wissen ja: Verrücktsein hilft.