Zugegeben: Manche Christinnen und Christen erwecken den Anschein, als hätten sie mit Leiblichkeit überhaupt nichts am Hut. Wie sie zu ihren im Durchschnitt fünf Kindern kommen, ist eine offene Frage, die nur hinter verschlossenen Schlafzimmertüren verhandelt wird und uns letztlich auch überhaupt nichts angeht.
Aber glauben Sie bloß nicht, das sei in der gesamten Christenheit so. Wie gut, dass es die Kirchenmusik gibt. Ist ja selbst bei Menschen, die der Kirche fern stehen, oft recht beliebt: Posaunenchor, Kirchenchor, vielleicht eine Band – da kann man gemeinsam etwas Sinnvolles tun, Spaß haben, etwas Schönes machen.
Zum Thema „Spaß haben“ tragen sicher auch diverse anzügliche Doppeldeutigkeiten bei, die unter Musikern immer wieder neu für Erheiterung sorgen. Das fängt schon beim Vorspiel an, wo sonst. Irgendwann, nach einem gewaltigen Crescendo (deutsch: Anschwellen), kommt es zum Höhepunkt, nein, nicht was Sie jetzt schon wieder denken, zum Höhepunkt des Musikstückes. Natürlich muss es auch ein Nachspiel geben. Ach ja, und natürlich hat jeder Musiker und in diesem Fall auch jede Musikerin einen Ständer! Für die Noten, klar. Blasinstrumente sind auch sehr beliebt.
Von daher glaube ich, dass diese Notiz, die der Twitterer @DZay_LP in einer uns unbekannten Kirche fotografierte, durchaus mit dem doppeldeutigen Humor zu lesen ist, den ich gerade beschrieben habe. Es besteht allerdings auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass der Schreiber oder die Schreiberin dieser Zeilen keine Ahnung hatte und das alles ausschließlich wörtlich meinte. Ich hoffe nicht.