ProgeKadeLuLa

ProgeKadeLuLa

Der Migrationsbericht der Bundesregierung bringt diesmal Ungeheuerliches an den Tag! Eine große Verschwörung ist im Gange: Katholiken überschwemmen heimlich per Zuwanderung Deutschland! Kurzfassung: Ein sehr großer Teil der Menschen, die nach Deutschland kommen, stammt aus überwiegend katholischen – zum Teil auch noch christlich-orthodoxen – Ländern. Da sehen wir Protestanten aber auf einmal alt aus in unserem Stammland! Was würde wohl Luther dazu sagen?

Ich habe ja wirklich nichts gegen Katholiken, einige meiner besten Freunde sind Katholiken. Aber können die nicht in ihrem eigenen Land bleiben? Sie haben ja schließlich den Vatikanstaat. Da werden sie bestimmt nicht verfolgt. Aber hier bei uns? Stellen Sie sich vor: Mein Heimatort Gochsheim, einst stolzes rein protestantisches freies Reichsdorf, musste im Jahr 2014 zum ersten Mal an Mariä Himmelfahrt die Geschäfte schließen! (Für Nichtbayern: Dieser Feiertag gilt in Bayern nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung, und „die“ haben jetzt 20 mehr als wir.) Wo soll das hinführen? Bald werden wir überhaupt nicht mehr arbeiten dürfen vor lauter katholischen Feiertagen! Die gute protestantische Arbeitsmoral wird geschwächt. Die Wirtschaft bricht ein. Wir werden unsere Kinder nicht mehr ernähren können! Man sieht ja an katholischen Ländern wie den Philippinen, die durch den Papstbesuch gerade in die Aufmerksamkeit gerückt sind, wie eng Katholizismus und Armut zusammenhängen.

Bald werden wir alle unsere Kinder nur noch nach den katholischen Heiligen des Tauftages nennen dürfen. Welche Katastrophe. Keine Mandys, keine Schackelines, keine Kevins mehr. Heute hätten wir Anastasius, Elisabeth, Gaudenz, Johanna Maria, Margareta, Theodelind, Vinzenz und Walter im Angebot. Mein Gott, das wird doch genügen.

Die Umbenennung der evangelischen Gottesdienste in „Messe“ ist ja bereits im vollen Gang. Während sich der Stuttgarter Deutsche Evangelische Kirchentag noch einmal dagegen stemmt und das Stuttgarter Messegelände nicht nutzen will, gibt es mit der „ThomasMesse“ schon eine weit verbreitete ursprünglich evangelische Gottesdienstform, die diesen Titel bereits im Namen trägt.

Schon ab 1. April wird es regelmäßige Kontrollen geben, ob wir auch brav einen Rosenkranz in der Tasche mit uns führen. In evangelischen Kirchen wird das Bild von Papst Franziskus aufgehängt. Der startete ja sowieso schon so eine Charme-Offensive, dass viele Protestanten am liebsten plötzlich katholisch werden wollen. Gehört alles zum Plan.

####LINKS####Weihrauchverbrennung wird ab kommendem Jahr Pflicht auch in evangelischen Kirchen. Irgendwann in naher Zukunft werden die evangelischen Kirchen dann geschlossen oder katholisiert. Dann werden wir an Weihnachten in die verweihrauchte katholische Kirche gehen müssen. Oder vielleicht in die Moschee, wie eine Pegida-Anhängerin in einem der seltenen Interviews befürchtete.

Und das alles im lutherischen Stammland! Nein, das kann nicht angehen. Ich rufe auf zu Protestversammlungen unter dem Titel „ProgeKadeLuLa“ - Protestanten gegen die Katholisierung des Lutherlandes. Jeden Sonntag morgen in allen evangelischen Kirchen. Da werden wir uns treffen, beten, singen und vielleicht auch irgendwas fordern. So was mit Versöhnung, Offenheit für andere, Gastfreundschaft. So genau weiß ich das noch nicht. Wäre aber doch mal cool, wenn da auch so viele kämen wie zu Pegida.

 

Da manchen Menschen in diesen aufgeheizten Zeiten der Sinn für Humor abhanden gekommen zu sein scheint, ist wohl leider mittlerweile der Hinweis angebracht: Der obige Text ist reine Satire und ist keinesfalls wörtlich zu nehmen. Der Autor dieser Zeilen ist überzeugter Verfechter der Ökumene und ist der unbedingten Meinung, wir sollten jeden, der Hilfe suchend über unsere Grenzen kommt, so gastfreundlich wie möglich aufnehmen. Ganz egal, welchen Glaubens oder welcher Konfession er oder sie ist. Dass wir nebenbei auch noch von Zuwanderern profitieren können, beschreibt die Süddeutsche Zeitung in dem verlinkten Bericht übrigens am Beispiel des Ruhrgebiets, das nur durch Millionen von Zuwanderern so stark – und so katholisch wurde.