Für die römisch-katholische Kirche ist heute ein ganz besonderer Tag: Gleich vier Päpste waren heute – wenn auch in verschiedenen Rollen – im Einsatz. Zwei lebende und zwei, deren Beitrag heute darin bestand, dass sie heilig gesprochen wurden. Wir Evangelischen halten davon ja nun nicht so wahnsinnig viel, von dieser Sache mit den Heiligen. Wir sind der Meinung, dass wir keine Fürsprecher vor Gott benötigen. Als Vorbilder im Glauben jedoch sind solche „besonderen“ Menschen durchaus gut, auch für uns.
####LINKS####Aber als Heilige gewissermaßen herausgehoben aus der Menge? Nein, so etwas kennen wir nicht. Wir kennen nur das „Priestertum aller Gläubigen“. Alle, die getauft sind und an Jesus Christus glauben, sind etwas Besonderes, herausgehoben, Priester, gewissermaßen heilig.
Wie schön, dass nun auch Papst Franziskus dieser Überzeugung folgt: Nach einer Meldung von neuepresse.at hat er durch einen kleinen Versprecher immerhin schon mal alle geschätzt 2,5 Millionen Menschen mit dem Namen Johannes heilig gesprochen. Einfach so. Kirchenrechtlich verbindlich. Weil er es kann. Ob da der Heilige Geist gewirkt hat? Jedenfalls ist es doch ein schöner Schritt hin zum protestantischen Priestertum aller Gläubigen. Nächstes Mal bitte dann Heiko, das können ja nicht so wahnsinnig viele sein. Ach so, nein, ich brauche das ja nicht, bin ja schon evangelisch.
Was? Neuepresse.at sei eine Satireseite, sagen Sie? Ach, schade eigentlich. Es wäre so schön gewesen. Sie müssen's ja nicht weitersagen, dass das Ganze eigentlich nicht wirklich ernst gemeint ist. 2,5 Millionen neue Evangelische könnten wir schließlich durchaus brauchen. Und ein paar mit Humor auch.