Wir Citykirchen-Leute sind ein seltsames Volk. Stadtaffen, so hat uns Prof. Dr. Matthias Sellmann in einem fantastischen Vortrag im Jahr 2010 auf unserer Netzwerktagung genannt. Wir machen uns zum Affen. Für die Menschen. Und für die Kirche. Manche Kolleginnen und Kollegen, die im Gegensatz zu „meiner“ Schweinfurter Cityseelsorge einen festen Standort haben, stellen vor ihre Treffpunkte, Kirchencafés, Offenen Türen oder wie immer die Einrichtung heißen mag, Dinge, die die Menschen zum Nachdenken bewegen. Ein Segensspruch zum Mitnehmen. Eine Gebetswand. Ein kleiner Gedankenanstoß für unterwegs. Kleine, einfache Dinge, die trotzdem die Menschen bewegen.
####LINKS####Die ökumenische Citykirche Aachen hat da nun ein wunderschönes Projekt begonnen, finde ich. Die Aktion „before I die“ läuft offensichtlich schon in vielen Orten – ich habe heute zum ersten Mal davon gehört. Eine große Wand, die die Menschen einlädt, nachzudenken und aufzuschreiben: Was will ich unbedingt noch tun, bevor ich sterbe?
Sehr ernsthafte Antworten finden sich neben manchen, die eher Spinnerei sind – oder vielleicht doch nicht? Vielleicht schreibt einer hier zum ersten Mal auf: „Ich möchte eine Weltreise machen“ – und fängt ab diesem Tag an zu planen und zu sparen? Vielleicht schreibt eine andere „ich möchte eine tolle Oma sein“ - und überlegt sich nun schon mit 25 Jahren, wie das einmal aussehen könnte?
Eine kleine, einfache Aktion. Für unterwegs im Vorbeigehen. Aber bewegend, berührend, vielleicht sogar Leben verändernd. Mein Leben hat sie schon verändert: In Gedanken bin ich bereits auf der Suche nach einer passenden Wand in Schweinfurt.
Bevor ich sterbe möchte ich ... Was wäre Ihre Antwort? Trauen Sie sich, sie hier in einen Kommentar zu schreiben?