Mediale Weltherrschaft

Mediale Weltherrschaft
Sie könnte einen Tick multilateraler werden. Außer, wenn Donald Trump einschreiten sollte. Wo Netflix bereits Existenzen gefährdet. Ein bis zwei deutsche Auslandskorrespondenten weniger. Ein Beitrag zur Bilder-Produktion für Echtzeitmedien und zur Journalisten-Aktivisten-Unterscheidung. Weitere Beiträge zum Entwederoderismus und zur "Sprachpolitik".

Heute zum Einstieg ganz großes Kino von weit außerhalb des Tellerrands. Es geht um "die mediale Weltherrschaft". Von frischen Entwicklungen in dieser Hinsicht berichtet ein Medium, das sich schon seinem eigenen Namens-Anspruch zufolge mit so was auskennen muss.

"Amerika und China planen die mediale Weltherrschaft",

titelt Springers Welt. Bevor Sie nun denken, das sei halt wieder reißerisch überschriebener Bullshit: So wenig, wie Antiamerikanismus zu den Vorwürfen zählt, die sich Springer machen lassen, so wenig ist dem Filmkritik-Veteranen Rolf Giesen, von dem der Text unten drunter stammt, vermutlich die Überschrift anzulasten. Was Giesen anlässlich eines seit gestern in deutschen Kinos laufenden Fortsetzungs-Zeichentrickfilms schreibt, ist sehr wohl interessant, weil es bewusst macht, wie viel in der Medienwelt von "Geldströmen" abhängt. Nun würden sich also die "von Hollywood und Shanghai", wobei letztere durch die schiere Menge des zahlenden Publikums zustande kommen, "vereinen".

Welche Ansicht auch immer man zur aktuellen Weltherrschaftsform hegt: Dass die US-Amerikaner führend beteiligt sind, lässt sich kaum bestreiten. Eine News darüber, dass sie Herrschaftsanteile abgeben müssen, kommt jedoch gerade auch aus Marokko.

In weiten Abständen, circa einmal im Jahr, berichtet Wolfgang Kleinwächter in FAZ-Medien von globalen Bemühungen um Internet Governance.  "Die Regulierung des Internets ist wie ein Regenwald" lautete im August '15 seine Überschrift (Altpapierkorb damals). "Es geht auch ohne Aufsicht Amerikas" lautet sie nun bei faz.net. Die "fast zweitausend Teilnehmer der 55. ICANN-Konferenz" in Marrakesch hätten diese Regulierungs-Bemühungen zu einer Abschluss gebracht und für die künftige Vergabe von Internet-Adressen, über die in der digitalen Welt bekanntlich alles läuft, ein "Multi-Stakeholder-Modell" entwickelt. Es muss spannend gewesen sein:

"Viele Regierungen haben sich bis zum letzten Moment schwergetan, dem zuzustimmen. Sie sehen darin einen Souveränitätsverlust. In der Tat gibt es weltweit keinen anderen Fall, wo Regierungen bei der Verwaltung von Ressourcen – sei es das Frequenzspektrum oder Satellitenpositionen auf dem Orbit – nicht das letzte Wort hätten. Bis zur letzten Minute hatten die Regierungen von Russland, China, Brasilien, aber auch Frankreich immer wieder Bedenken vorgebracht. Am Schluss aber wollte niemand der böse Bube sein, der den 'Konsensus von Marrakesch' blockiert."

Happy-end also? Nein, Fortsetzung wird folgen:

"Nun liegt der Ball bei der amerikanischen Regierung. Viele hatten gewarnt, dass der Wahlkampf in den Vereinigten Staaten Gift für die Umwandlungspläne der ICANN sei. Schon bei deren Ankündigung hatten die Republikaner dem Präsidenten Obama vorgeworfen, er betreibe den Ausverkauf des Internets. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Ted Cruz behauptet, dass die chinesische Regierung die Kontrolle über das Internet übernehme ..."

Und dass dieser freakige Republikaner-Kandidat mit der Frisur, dessen viele Duelle auch in deutschen Nachrichtenportalen prima klicken, noch mehrere Atomgeschütze drauflegen dürfte, sobald er von dieser Entwicklung Wind bekommt, versteht sich.

[+++] Um Donald Trumps Wahlkampf aus Sicht des Fernsehens geht es in der "Tagebuch"-Rubrik der neuen epd medien-Ausgabe (noch nicht, aber vermutlich nächste Woche frei online). Korrespondent Konrad Ege gibt da mal wieder aufschlussreiche Einblicke. U.a. zitiert er CBS-Generaldirektor Les Moonves mit der Aussage, dass der laufende und vor allem, wenn Trump auftritt, viel beachtete Wahlkampf "wohl nicht gut für Amerika, doch ... verdammt gut für CBS" sei. Denn

"Wahlkampfjahre sind in den USA die fetten Jahre für das Fernsehen. Die Beratungsfirma Borrell Associates prognostizierte, im Präsidentschaftswahlkampf 2015/ 16 würden Kandidaten und Interessengruppen 5,5 Milliarden Dollar für analoge Fernsehwerbung ausgeben, mehr als jemals zuvor."

Und nötig hat das klassische, lineare US-amerikanische Fernsehen diese Geldströme. Schließlich ist es vom Medienwandel viel schneller betroffen als TV hierzulande, wie schön komplementär (und bereits frei online) die Medienkorrespondenz meldet:

"Netflix ist für das Fernsehen, was Amazon für den Einzelhandel ist, nämlich eine existenzgefährdende Konkurrenz. Immer häufiger hört man in den USA diese Meinung. Zum ersten Mal aber wird sie jetzt durch harte Zahlen gestützt. Im Jahr 2015 haben weltweit 75 Mio Netflix-Abonnenten 42,5 Mrd Programmstunden bei dem immer populärer werdenden Streaming-Service abgerufen. Allein in den USA waren es 45 Mio Kunden ...  Etwa die Hälfte des Zuschauerrückgangs bei den amerikanischen Fernsehnetworks ... sei im Jahr 2015 auf die Netflix-Konkurrenz zurückzuführen",

berichtet Franz Everschor. Der kompakte Text enthält noch viele harte Zahlen, u.a. dass Netflix 2016 "nach Auskunft von Chief Content Officer Ted Sarandos 600 Stunden Originalprogramme" produzieren werde (also fast schon so viel, wie das ZDF Krimis ausstößt ...).

[+++] Deutsche Medien, öffentlich-rechtliche und privatwirtschaftliche, haben weiterhin vergleichsweise sehr viele Reporter in der weiten Welt, und das ist natürlich gut so.

Tagesaktuell werden es mindestens zwei weniger. Die Ausweisung des Spiegel Online-Korrespondenten Hasnain Kazim aus der Türkei - ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem auch alle an Innenpolitik Interessierten auf das wichtigste Partnerland der amtierenden Bundesregierung schauen - ist aktuell das Medienmedien-Topthema.

"Bundeskanzlerin Angela Merkel soll sich angeblich persönlich für Kazims Akkreditierung verwendet haben" (FAZ), und auch "das Auswärtige Amt [war] eingeschaltet" (Süddeutsche). Doch "trotz monatelanger Bemühungen erhielt er von den türkischen Behörden keine Verlängerung seiner Presse-Akkreditierung. Die Aufenthaltsgenehmigung für ausländische Journalisten ist an die Presse-Akkreditierung gekoppelt" (SPON selbst).

Dazu kommt der vermutlich etwas anders gelagerte Fall des Welt-Korrespondenten Deniz Yücel, der türkischen Regierungsstellen ebenfalls lange ein Dorn im Auge war, doch außer dem deutschen auch einen türkischen Pass hat. "Zum Schutz ihres Korrespondenten entschied die "Welt"-Chefredaktion, dass er nicht mehr von vor Ort berichtet – allerdings vorläufig" (Welt selbst). Dass das Springer-Medium sowieso heftig sparen will oder muss, muss damit nicht zusammenhängen ...

Vermutlich ist die türkische Regierung über die deutsche Medienlandschaft gut informiert; ihr Botschafter saß gerade in der Illner-Talkshow (Besprechung, Besprechung, Besprechung). Vermutlich weiß sie, dass sie mit diesem symbolischen Schritt die Zahl der Deutschen, die die Außen- wie Innenpolitik ihrer Regierung für richtig halten, eher weiter senkt. Aber sie hat's getan.

[+++] Eine Grenze weiter in die EU hinein. Unter der Überschrift "Wer schickte sie in den reißenden Fluss?" berichtet von der griechisch-mazedonischen Grenze in der FAZ Rainer Meyer. Rainer Meyer? Jawohl, die ihrem Verfasser nicht vollkommen unähnliche Kunstfigur Don Alphonso, der für seine Streitbarkeit berühmte Blogger. Der FAZ-Medienseiten-Aufmacher ist die Printversion des jüngsten Beitrags aus dem Deus ex machina-Blog ("Wie man in Idomeni eine humanitäre Katastrophe inszeniert"). Es geht um Produktion von Bildern, wie die Medien sie in großem Ausmaß brauchen und verwenden und auch von vielen Seiten bekommen, also um "die netzbasierte Medienwelt", und konkret ums "'Kommando Norbert Blüm', dem mutmasslich von Aktivisten aus dem deutschsprachigen Raum angezettelten Grenzdurchbruch bei Idomeni am Montag":

"Etwa 70 Supporter und Journalisten hat die mazedonische Polizei nach dem Grenzübertritt auf der anderen Seite des Flusses dann festgenommen - wobei es bei linksgerichteten Aktionen inzwischen generell schwer ist, zwischen Aktivisten und Journalisten zu unterscheiden. Etliche der in den Medien kursierende Bilder kommen aus dem Umfeld der 'Sozialfotographie', die ihre Bilder an klassische Medien verkauft, privat aber migrationspolitische Projekte unterstützt. Dieser Blickrichtung ist es zu verdanken, dass auf den wenigstens Bildern die Kette der mitmarschierten Reporter zu sehen ist, für die die Flussüberquerung mit Hilfe eines gespannten Seils ein gefundenes Fressen war. Damit gelangte das Thema von einem Flugblatt linker Aktivisten über den Twitterhashtag Marchofhope, den vor allem deutsche Unterstützer verbreiteten, nach rund zwei Stunden auf den ersten Platz bei Spiegel Online, und dann weiter in die ganze Welt. Kritik an der Flussüberquerung kam erst auf, als die ertrunkenen Afghanen bekannt wurden ..."

Das Zitat entstammt dem Blogbeitrag, der wegen der Links und Bilder darin besser lesbar ist. Die Zeitungsfassung ist etwas kürzer und an manchen Stellen (z.B.: "wobei es bei linksgerichteten Aktionen generell schwer ist, bei der Motivation zu unterscheiden") milder. Dass Rainer Meyer/ Don Alphonso nicht zu den Anhängern von Angela Merkels Politik gehört, ist nicht zu überlesen. Aber lesenswert ist das.

[+++] Möglichst immer sollten Medienmacher mit bedenken, dass längst sowohl links als auch rechts (auch jeweils weit) teilweise große Medienkompetenz vorhanden ist, die die von Konkurrenzdruck, vom Medienwandel und von der Echtzeit sowieso getriebenen Onlinemedien auszunutzen zu verstehen. Es wird sowohl wichtiger als auch schwieriger, die eigene Haltung von Kritik an undifferenzierter Berichterstattung zu trennen und sich zu erinnern, "dass man auch beim Kampf gegen den vereinfachenden Extremismus in die Falle der Vereinfachung und des Entwederoderismus tappen kann" (Sascha Lobo bei SPON u.a., via erzaehlmirnix.wordpress.com, mit Kritik an "unredlichen" Methoden von correctiv.org beim Zusammenfassen des AfD-Parteiprogramms ... ).

Und auch das ist eine Binse: Alleine Bildmaterial oder sogar Reporter "vor Ort" zu haben, ist nicht hinreichend, um gut zu berichten. Gerade wenn zweifellos gut informierte Reporter einen Wenige-Minuten-Slot in einer Nachrichtensendung zu füllen haben, spielt bereits die Wortwahl eine wichtige Rolle. Darauf macht Stefan Niggemeier bei uebermedien.de unter der Überschrift "Die Sprachpolitik der deutschen Leitmedien" aufmerksam:

"Die Wahl der Begriffe enthält eine Positionierung. Ändert sich die Positionierung, ändern sich auch die Begriffe. Kann es zum Beispiel sein, dass Baschar al-Assad, seit er verstärkt vom Westen als notwendiger Partner bei einer Friedenslösung für Syrien gesehen wird, in der Nachrichtensprache vermehrt wieder Präsident und Staatschef ist und seltener Diktator und Machthaber?"

Im halb frei online stehenden Text kommen DPA-Nachrichtenchef Froben Homburger, aber mit Eckart Spoo auch Vertreter schärfer Kritik an "manipulativen Methoden tendenziöser Berichterstattung" zu Wort und schärfen das Bewusstsein dafür, dass auch in noch so langen Texten eigentlich jedes Wort auf die sprichwörtliche Goldwaage gehörte.
 


Altpapierkorb

+++ Wer immer bei der Analyse der vergangenen Wahlkämpfe den Eindruck gewonnen hat, es hülfe gegen die AfD, auch deren besonders abenteuerliche Argumente möglichst häufig und vielstimmig zu widerlegen (und sie zu diesem Zweck erst mal möglichst oft immer wieder überall zu zitieren... ), wird sich gefreut haben über den Fortgang der "#moma Termin-Fehde" (Korb gestern) zwischen Frauke Petry und Dunja Hayali und über all das Echo. Auch der DJV engagierte sich kräftig. +++

+++ Lust auf feuilletonistischere AfD-Analysen? Da wäre Georg Seeßlen bei SPON im Angebot mit "Halbfaschistischer Sumpf" (kein Essay oder so was, ein Interview). +++ Oder Dietrich Leder, der in der MK seine Sonntags-Montage aus Bundesliga-Live-Fußball- und Wahlergebnis-Gucken beschreibt. +++ Oder der SZ-Feuilleton-Aufmacher "Vom schwierigen Reden über Rechtspopulismus". Johan Schloemann, beinahe als würde er Listicle für online schreiben: "Aus der Diskussion der letzten Tage und Wochen treten nämlich bisher, so unser Eindruck, fünf falsche oder fruchtlose Strategien hervor". Punkt 5: "... Humor und Satire. Gewiss, es gibt genug, worüber man sich bei der AfD lustig machen und was man parodieren kann. Und wenn einem klugen Komiker wie Jan Böhmermann ein irrer Widerspruch, ein entlarvender Witz einfällt: nur zu. Bloß darf man nicht denken, dies sei ein wirksames Mittel in der politischen Kontroverse. Es dient eher der entlastenden Selbstbestätigung der gleichgesinnten liberalen Mittelklasse. ... ... Damit kriegt man Frauke Petry genauso gut in den Griff wie die smarten amerikanischen Late-Night-Shows das Phänomen Donald Trump. Nämlich – nicht so gut." +++

+++ Aufschlussreiche Szenen aus dem deutschen Osten I: "... Als Josten dann doch zur nächsten Demonstration erscheint, ist die 'Heimattreue' mit einer Videokamera dabei. Der Redakteur wird aufgefordert, den 'Niederdorfern und Zugereisten zu erklären, warum wir fremdenfeindlich sind'. Als der nicht ans Rednerpult kommt, spricht 'Heimattreue'-Chef Thomas Witte erneut das 'Hausverbot' aus. Eine grölende Menge fordert: 'Du kannst nach Hause gehen'. Das Video wird ins Netz gestellt" und ist bei Googles Youtube verfügbar. Aus dem Erzgebirge berichtet der Tagesspiegel. +++

+++ Aufschlussreiche Szenen aus dem deutschen Osten II: "Ein Sprecher des LKA Thüringen bedauert das. 'Ich kann mich dafür nur entschuldigen, dass die Meldung so rausgegangen ist', sagt er zerknirscht. Allerdings befinde sich die Polizei ja in einem Dilemma: 'Wenn wir zu spät berichten, werden wir angezählt – und wenn wir zu früh berichten, auch.'' Da rekapituliert Boris Rosenkranz (uebermedien.de), wie sich eine vermeintliche Rohrbombe als Wasserpfeife entpuppte, nachdem die Meldung über erstere "die Runde" gemacht hatte und "von vielen empört weitergeleitet und kommentiert" worden war. +++

+++ "Die ganzen Debatten um Ziffer 12.1" (siehe Altpapier) "hätte man sich sparen können. Sie haben das tatsächliche Problem weder erkannt noch gelöst", fasst Ulrike Simon in ihrer Madsack-Medienkolumne zusammen. +++

+++ Rundfunkratsmitglieder murren? In Berlin und Brandenburg, weil sie nach den Osterferien nicht genug Zeit zur Intendantenwahlvorbereitung hätten, schreibt der Tagesspiegel. +++

+++ Das neue Radio-Bremen-Gesetz war hier auch schon Thema. Jetzt ist's in Kraft (Tagesspiegel: "Die Koalition widersprach der AfD, und auch mehrere Insider bestätigten dem Tagesspiegel, dass sich die Neuregelung nicht gezielt gegen die AfD richte. ... Die CDU, die AfD und ihre Parteien-Abspaltung ALFA stimmten am Mittwoch gegen das Gesetz, Linke und FDP enthielten sich. In der einstündigen Debatte forderte die ALFA die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks"). +++

+++ Zurück zur Weltpolitik: "Breit schilderte" im NSA-Untersuchungsausschuss Außenminister "Steinmeier die Reaktionen in Deutschland auf die Anschläge vom 11. September 2001" (futurezone.at). +++ Wer die Breite in der Länge nachvollziehen will, muss den netzpolitik.org-Liveblog nachlesen. +++ "Der NSA-Untersuchungsausschuss war einmal das Dschungelcamp der Bundespolitik: hohe Einschaltquoten, aber nicht viel dahinter", kommentiert wutschäumend das FAZ-Politikressort. "Unerfindlich ist es bis heute, wie sich die Aufklärungswut des Parlaments ausgerechnet auf die NSA stürzte, während andere Dienste in Berlin, allen voran der russische Geheimdienst, sich nur noch notdürftig tarnen müssen, um beträchtlichen Schaden anzurichten." Weil diese Russen in Berlin schon lange nicht mehr als Verbündete galten vielleicht? +++

+++ Stellenstreichungen auch beim uneingeschränkten Onlinejournalismus-Vorbild circa sämtlicher deutscher Nachrichtenportale, das überdies ja noch den globalen Wettbewerbsvorteil hat, auf englisch zu schreiben: "Die Guardian Media Group mit dem Flaggschiff 'Guardian' und dem 'Observer' muss einen strikten Sparkurs fahren. Insgesamt 250 Jobs werden im Unternehmen wegfallen, heißt es in einer Mitteilung des britischen Medienkonzerns. 100 davon sollen Journalisten sein" (Standard). +++

+++ Zur Krimiflut (AP gestern) hat dwdl.de nachgerechnet und glaubt, dass das ZDF bei seiner Auskunft geschummelt hat: "Die wahre Krimi-Dosis liegt ... um ein Vielfaches höher." +++ Anderer Text (wg. des gestrigen ARD-Krimis) ebd.: Jan Freitag über Deutschland als "Urlaubskrimiweltmeister". +++

+++ Die wütendste Reaktion auf das neue Urheberrecht (auch Altpapier gestern) stammt von der AG Dok und ihrem Vorsitzenden Thomas Frickel: "... Es ist gerade mal ein Floh, vielleicht aber auch noch weniger: ein Nichts, Makulatur, Papiermüll. Der Regierungsentwurf für ein Urhebervertragsrecht, der nach vielen vollmundigen Erklärungen des Justizministeriums die jahrelangen Verwerfungen zwischen Urhebern und Verwertern beseitigen sollte, zementiert bestehende Ungerechtigkeiten und macht die Urheber auch weiterhin zum Freiwild übermächtiger Verwerter." Tatsächlich befinden sich viele Dokumentarfilmer an einem undankbaren Ende herrschender Verwertungsketten. +++

Neues Altpapier gibt's wieder am Montag.