Apropos Tyrannenmord

Apropos Tyrannenmord

Gabor Steingart glaubt, dass der bewaffnete Kampf erfolgreich sein kann, und Stefan Aust würde „im Zweifel auch mit Adolf Hitler persönlich reden“. Außerdem: Warum die Lage des Fotojournalismus hoffnungslos und blendend zugleich ist; warum der Regisseur Volker Koepp uns tempogeschädigte TV-Zuschauer möglicherweise irritiert; warum Spiegel Online zwei, drei Generationen hinterherhinkt.

Welcher Qualitätsjournalist ist beteiligt an folgendem Interviewdialog:

- „Sie haben eine tolle Stimme ...“
- „Ihre ist auch toll.“

Katrin Müller-Hohenstein? Nein, nein, ganz falsch. Die Frage stammt von SZ-Chefredakteur Hans Werner Kilz, und gestellt hat er sie Paul Sahner, dem „berühmtesten Klatschreporter des Landes“, in einem Interview, das am Samstag anlässlich Sahners 70. Geburtstag auf der Medienseite von Kilz‘ Zeitung erschienen ist. Wobei man, um die zitierte Passage einordnen zu können, gleich hinzufügen sollte, dass Kilz hier die Stilmittel eines Klatschjournalisten adaptiert, um aus dem Klatschjournalisten etwas herauszubekommen.

Und noch eine Quizfrage: Welcher Qualitätsjournalist hat das gesagt:

„So ein Blitzlichtgewitter ist ja manchmal wie ein multipler Orgasmus.“

Katrin Müller-Hohenstein? Wäre ihr vielleicht zuzutrauen. Die Formulierung stammt aber ebenfalls aus einem in der samstäglichen SZ erschienenen Interviews, und Anlass war ebenfalls ein 70. Geburtstag: Einen Tag nach Sahner feierte Helmut Dietl rund.

Es sind zwei von mehreren größeren Texten - das Gespräch mit Dietl führte übrigens Christian Mayer -, die gerade anlässlich von 70. Geburtstagen erschienen sind.  Der Mann, dem wir „Kir Royal“, „Monaco Franze“ und nicht zuletzt „Der ganz normale Wahnsinn“ verdanken, wird außerdem gewürdigt von Claudius Seidl in der FAS (der Text, in dem vor allem letztgenannte Serie zu Ehren kommt, steht derzeit nicht frei online, anders als einer von Hannes Hintermaier für die FAZ). Auf SZ.de gibt es einen Essay, den Willi Winkler für das aktuelle SZ-Magazin verfasst hat. Der Autor preist Dietl als den „münchnerischsten Münchner seit Karl Valentin“.

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Außerdem 70 Jahre alt wurde am Sonntag der Dokumentarfilmer Volker Koepp, „einer der bedeutendsten Regisseure Deutschlands“ (Berliner Zeitung). Fritz Wolf preist ihn in seinem Blog - und weist hin auf die „Mini-Retrospektive“, die der RBB dem Regisseur an den kommenden vier Dienstagen widmet:

„Volker Koepp kann das wie kaum einer: mit bescheidener Geste in großem Bogen die Historie erzählen. Ohne Erklärgerede, ohne Musikbombast (...) Für uns tempogeschädigte, auf schnelle Schnitte und hektische Wechsel trainierte Fernsehzuschauer mag das anfangs irritierend sein: keine spürbaren Unterbrechungen in den Erzählungen; kaum ein Schnitt (...) weit ausholende Erzählungen (...)“

[+++] Jetzt aber endlich tatsächlich zu Müller-Hohenstein und der WM-TV-Berichtererstattung im allgemeinen. Harald Staun widmet in der FAS die gesamte Kolumne „Die lieben Kollegen“ diesem Thema, vor allem geht es um jene im Kolumnentitel genannten Menschen, die für die „Vor-, Nach- und Drumherum-Berichte“ zuständig sind, also unter anderem die DFB-Quartiersberichterstatterin Müller-Hohenstein. Im Tenor klingt Stauns Kritik an ARD und ZDF, den „Wasserträgern“ des DFB, ähnlich wie die, über die das Altpapier am Freitag einen Überblick gegeben hat:

„Wo der Unterschied liegt zwischen journalistischer Begeisterung und distanzloser Anbiederung, scheint man sich bei ARD und ZDF nicht einmal zu fragen.“

Staun bezeichnet Müller-Hohenstein in diesem Zusammenhang als „Groupie“, und zwei Tage zuvor tat das auch schon Carsten Heidböhmer (stern.de). Der Begriff „Groupie“ taugt als Umschreibung für das Wirken der ZDF-Mitarbeiterin aber eher nicht, jedenfalls passt sie nicht zum Bild der selbstbewussten, irgendwie möglicherweise sogar feministischen Frauen, das das Ex-Groupie Pamela Des Barres in ihren Büchern vermittelt und das auch mal Thema einer arte-Dokumentation war.

Hübsch sind die - möglicherweise - nicht beabsichtigten Bezüge zwischen den drei Texten auf der FAS-Medienseite: In Seidls Text über Dietl findet „der allseits in Ungnade gefallene“ Produzent David Groenewold Erwähnung, der Dietls letzten, vielleicht einst zu schlecht weggekommenen Film „Zettl“ möglich machte - und um den Filmfinanzier geht es nebenan auch in Stefan Niggemeiers Kritik an den Journalisten in Sachen Christian Wulff. Außerdem ist bei Seidl davon die Rede, dass „unsere Fersehsender (...) in den 30 Jahren, die seit („Kir Royal“) vergangen sind (...), immer ängstlicher und dümmer“ geworden seien, und dafür gibt es ja derzeit keinen besseren Beleg als das, was Staun in seiner Kolumne beschreibt.

Der Königsblog widmet sich derweil der Leistung, die Tom Bartels beim Spiel Deutschland - Ghana ablieferte:

„(Er) brauchte eine geschlagene halbe Stunde, bis er überhaupt darauf kam, dass Ghana eine konkurrenzfähige Mannschaft zu dieser WM geschickt haben könnte. Zuvor sprach er, als hätte der deutschen Mannschaft eine Gruppe Eingeborener gegenüber gestanden, erstmals überhaupt mit richtigen Fußballschuhen auf einem Rasen. Wie wild und zu klein der Torwart doch sei, wusste er zu berichten. Wie sehr in Ghanas Abwehr ‚die nackte Angst‘ regieren würde, wenn „ein deutscher Spieler angestürmt“ käme (...) Wenn ein ghanaischer Stürmer eine Chance vergab, dann weil er ‚die Ruhe verlor‘, als ‚der Welttorhüter ankam.‘“

Weil derzeit eine WM in Lateinamerika stattfindet, zeigt das ZDF am Dienstag und Donnerstag eine zweiteilige Reportage Marietta Slomkas über den Kontinent. Die Moderatorin des „heute-journals“ betont im Gespräch mit dem Tagesspiegel allerdings, dass zu den sechs von ihr besuchten Ländern nicht das Austragungsland gehörte („Wir sind bewusst nicht nach Brasilien gegangen, denn durch die Fußball-Weltmeisterschaft steht das Land sowieso im Fokus der Berichterstattung“). Eine der Fragen des Interviewers Joachim Huber lautet:

„Im ‚heute-journal‘ laufen Argentinien oder Ecuador unter ferner liefen. Warum?“

Im Stil einer Politikerin (oder eines öffentlich-rechtlichen Intendanten bzw. Programmdirektors) relativiert Slomka dann erst einmal das Offensichtliche, bevor sie dem Fragenden zustimmt:

„Wir haben durchaus auch große Aufmacher-Themen aus Südamerika, zum Beispiel über die Studentenunruhen in Chile. Aber Ihre Beobachtung stimmt insofern, als andere aktuelle Themen wie Europawahl, Terrorismus, Naher Osten, NSA-Affäre im Vordergrund stehen und den Blick von Weltgegenden wie Südamerika schnell ablenken. Die Tage, an denen die genannten Themen nicht nach vorne drängen, die sind weniger geworden.

[+++] Und nun einer der vertrauten harten Altpapier-Schnitte, der uns auf sehr vertrautes Terrain führt. Stichworte: FAZ! Google-Debatte! Die Sonntags-FAZ publiziert in gekürzter Fassung einen Text, den ihr Wirtschaftsressortchef Rainer Hank als Dankesrede zur Verleihung der Hayek-Medaille vortrug. Hank wendet sich hier gegen „alle, die heute Google und Co. entmachten wollen“ - und wirft folgende Frage auf:

„Lässt sich in der aktuellen Debatte über die wachsende Gefahr privater Macht aus der Ideengeschichte des Liberalismus und ihrer emphatischen Betonung der legitimen Macht des Eigentums etwas lernen?“

Auf jeden! Zum Beispiel, dass man Google keinesfalls „zerschlagen“ sollte:

„Jeglicher staatliche Eingriff wäre ein Angriff auf das private Eigentum. Wenn ausgerechnet Mathias Döpfner, der Vorstandschef von Axel Springer, jammert, er habe Angst vor Google, dann ist dieser Protest zwar verständlich. Doch darf daraus nichts folgen. War der Springer-Konzern hierzulande nicht jahrzehntelang das Paradebeispiel für Meinungsmonopolmacht? Private Macht ist gefährlich, wenn der Kunde einen Schaden hat, aber nicht, wenn die Wettbewerber sich beschweren.“

Da ist ein bisschen was dran. Nur: Den Eindruck zu erwecken, Springers monopolartige Macht hätte dem „Kunden“ nicht geschadet, ist schon ein bisschen dreist. In ihrer Montagsausgabe präsentiert die FAZ einen Feuilleton-Aufmacher mitn einem ganz anderen Tonfall, obwohl der Verfasser des Textes, Gabor Steingart, sich ebenfalls wohl fühlen dürfte in der „Ideengeschichte des Liberalismus“.

„Unsere Waffen im digitalen Freiheitskampf“

lautet die Headline über dem Text des Alphatiers aus der Verlagsgruppe Handelsblatt, und mindestens dieses Niveau hält der Vorspann:

„Das neofeudalistische Google-Monopol konnte nur mit Hilfe der traditionellen Verlage errichtet werden. Die Anerkennung dieser Mittäterschaft ist der Schlüssel zum Tyrannensturz. Die Mittel zur Befreiung aus der digitalen Knechtschaft liegen bereit.“

Hat hier ein Redakteur das Ganze auf subversive Weise so zugespitzt, damit der Leser einen Lachanfall bekommt? Dachte ich zuerst, aber der Text ist so überkandidelt, wie es der Teaser verspricht. Mit Bezug auf Ludwig Erhard und vor allem Étienne de La Boëties Traktat „Von der freiwilligen Knechtschaft“ ruft Steingart eine Art bewaffneten Kampf aus, von dem er glaubt, dass ihm Erfolg beschieden sei (was sich ja nicht von allen bewaffneten Kämpfen sagen lässt):

„Denn Problem und Lösung, das ist die Erkenntnis, auf die es hier ankommt, wohnen unter einem Dach, dem unsrigen, weshalb wir auf dem Höhepunkt der Google-Macht unverhofft die Waffen der Entthronung in Händen halten.“

[+++] Im großen Gespräch, das Telepolis mit den Journalisten Stefan Aust und Dirk Laabs anlässlich ihres Buchs „Heimatschutz – Der Staat und die Mordserie des NSU" (siehe Altpapier) geführt hat, ist der Interviewer Reinhard Jellen zwar manchmal etwas neben der Spur: Er sagt zum Beispiel:

„In puncto Verfassungsschutz werfe ich jetzt einfach mal den Namen Reinhard Gehlen in die Runde und frage Sie, ob der Verfassungsschutz eine politisch neutrale Institution darstellt und in Sachen NSU politisch unbefangen vorgegangen ist ...“

- und das obwohl Gehlen gar nichts zu tun hatte mit dem Verfassungsschutz. Schön aber, dass der Interviewer Aust folgende Äußerung entlockt:

„Bei den Verfassungsschützern kommt auch noch Folgendes hinzu: Ich als Journalist bin auch bereit, mich im Zweifel mit des Teufels Großmutter zu unterhalten: Ich würde jeden, den ich mir vorstellen kann, interviewen und habe beispielsweise ein langes Interview mit dem iranischen Präsidenten Mahmut Ahmenidschad geführt. Ich würde (...) im Zweifel mit Adolf Hitler persönlich ein Interview machen. Ich rede mit jedem. Aber: Ich muss diese Leute auch nicht als V-Männer führen. Das heißt, ich finde es nicht verwerflich, dass sich der Verfassungsschutz mit rechten oder linken Extremisten beschäftigt und im Zweifel auch seine V-Leute dort führt, aber in dem Moment, in dem man einen V-Mann aus dieser Szene hat, steckt man mit einem Bein in Problemen, weil diese V-Leute eben Radikale und keine Polizisten sind, die im Untergrund abgetaucht sind und sich eine neue Identität geben haben lassen.“

[+++] Und noch ein harter Schnitt - dieses Mal zu einem nicht leicht kategorisierbaren Text. Manfred Klimek schreibt für Zeit Online über den früheren österreichischen TV-Moderator Hermes Phettberg, der „in den Neunzigern ein Star“ war und „mit seinem Fernsehformat ‚Nette Leit Show‘ via 3sat auch über die Grenzen Österreichs bekannt wurde“ - eine Sendung, die eine „Format-Verarschung“ war, „die man keinem anderen Moderator durchgehen hätte lassen“. In Klimeks Text geht es um das Versagen des Wiener Kulturbetriebs im Umgang mit dem einst mehr als 150 Kilo schweren Phettberg:

„Zwischen 2004 und 2007 zwangen den heute 62-Jährigen drei Schlaganfälle in die Knie. Hermes Phettberg verlor mehr als die Hälfte seiner Körpermasse, die Haut blieb gedehnt und hängt nun wie ein leerer Sack vom Körper. Der chronisch Kranke kann seither nur mühsam sprechen, kaum lesen und muss von Hilfskräften betreut werden. Bekannte Phettbergs begannen die Straßenseite zu wechseln, wenn sie die gebeugte Leidensgestalt aus der Ferne erkannten.“ 

Klimek spart auch nicht mit Kritik an all jenen, die nicht die Straßenseite wechseln:

„Dieses Restleben, das sich dem Vegetieren verweigert, wird im Abgang von all jenen reduziert, die glauben, Phettberg eine Chance geben zu müssen. Für ein Musikvideo kriecht er als Geistergrottengestalt durch ein versifftes Zimmer und deutet sexuelle Dienstleistungen an. Für ein anderes Kunstprojekt fährt man ihn in einen alten Swingerclub (...) Freilich hat Phettberg selber einen Gutteil Schuld an dieser Ausschlachtung seiner immer fragiler werdenden Existenz, weil er sich nur veröffentlichend und als Veröffentlichung lebendig weiß. Doch ist es letztlich nur ein grauenhaftes Abarbeiten an einem die Entkleidung gewohnten Menschen, dessen intellektuelle Brillanz und verbale Schärfe nur in dieser Gestalt erträglich bleiben.“


ALTPAPIERKRORB

+++ Der Umblätterer listet auf, welche Passagen Jakob Augstein für einen Schirrmacher-Nachruf im Spiegel aus einem Schirrmacher-Porträt kopiert hat, das er, Augstein, vor 22 Monaten für den Freitag geschrieben hat. Bei Erbloggtes heißt es zu der Causa: „Wenn es der Darstellungsabsicht dient, ist gegen ein Recycling von bereits Geschriebenem nichts einzuwenden. Das Eigenplagiat an sich ist nicht verwerflich. Das gilt im Journalismus (in dem tagtäglich Textschnipsel hin- und hergeschoben werden) wie in der Wissenschaft.“

[+++] Wegen „mangelnder Vision und Strategie“ prophezeit Lorenz Matzat (datenjournalist.de) „eher früher als später ein substantielles Problem“ für Spiegel Online: „Vom Einsatz neuer Formate oder dem virtuosen Umgang mit Webtechnologien kann bei SpOn (...) nicht die Rede sein; hinsichtlich von Darstellungsformen und Herangehensweisen hinkt die Nachrichtenseite den Flaggschiffen New York Times und Guardian zwei oder drei Jahre hinterher – in der Internetzeitrechnung entspricht das eben zwei oder drei Generationen. Das lässt sich erahnen, liest man etwa  die Hintergründe zum NYT-CMS oder die Einträge beim Guardian Beta-Blog.“

+++ „Die vielbeschworene Krise des Fotojournalismus ist allenfalls eine Krise herkömmlicher Veröffentlichungsformen und -medien. Die Gelegenheiten zur Publikation bei Glanzdruckmagazinen und vielen Zeitungen brechen weg, die Entlohnung ist oft nahezu lächerlich, schreibt Robert von Lucius (FAZ) anlässlich des Fotojournalismusfestivals Lumix in Hannover. „Allenfalls“ ist gut! Von Lucius weiter: „Bei der Qualität und der Kraft, der Vielfalt und der Phantasie, neue Formen der Veröffentlichungen und der Finanzierungen zu finden, gibt es dagegen genügend Grund zur Zuversicht.“ Siehe zu dem Thema auch, was Rolf Nobel, Professor an der Fachhochschule Hannover, vor ein paar Tagen gegenüber heise.de gesagt hat: „Wenn man sich heute die Stars der Szene ansieht, dann wird man feststellen, dass selbst weltberühmte Fotografen heute nur noch überleben können, indem sie Workshops machen oder Vorträge halten, die sie sich gut bezahlen lassen. Auch sie können nicht mehr davon leben, dass sie die Geschichten, die sie mal groß gemacht haben, das ganze Jahr über weiter fotografieren. Das trägt der Markt nicht mehr.“

+++ Die Wochenend-Ausgabe des SZ (aus deren aktueller wir oben ausführlich zitiert haben) soll dicker werden: Hinzu kommt ein Dossier, das dem der Zeit nicht unähnlich ist, außerdem wird der Wissenschaftsteil erweitert (siehe Spiegel-Vorabmeldung bzw. deren Remix bei dwdl.de)

+++ In der SZ von heute fragt sich Johannes Boie, warum Warren Buffett, „je nach Aktienkurs der viert- oder fünftreichste Mann der Welt“ Zeitungen kauft (siehe Altpapier), und zwar gleich in 69 „in letzter Zeit“ (wovon er allerdings 63 auch schon vor mehr als zwei Jahren kaufte, siehe ein anderes Altpapier): 
„Lowell Miller sitzt in seinem Eckbüro im Omaha World Herald. Die Heimatzeitung von Buffett macht fast 22 Prozent am Gesamtumsatz der Zeitungen von (Buffetts Holding) BH Media aus. Lowell ist einer ihrer Manager. Er sagt: ‚Warren Buffett investiert in Märkte, die gut funktionieren, weil ihre Gemeinschaft gut funktioniert.‘ Da ist was dran. Alle Zeitungen, die Buffett besitzt, werden eher in ländlichen Gebieten verkauft.“

+++ Die FAZ erinnert an den Stern-Reporter Gabriel Grüner, der 1999 im Kosovo erschossen wurde.

+++ „Günther Jauch“ gesehen haben gestern Tagesspiegel-Herausgeber Gerd Appenzeller und Friederike Böge (faz.net). Appenzeller würdigt die „Top-Besetzung“ der Runde. „Was (...) auffiel: Die weitgehende Einigkeit zwischen van Aken von der Linken und Röttgen von der CDU in der Einschätzung von Ursachen und Auswirkungen des Konfliktes (wenn man einmal von der Bewertung der Gauckschen Äußerung über den Militäreinsatz als letztes Mittel absieht)“. Böge dagegen kritisierte: „Es (ging) wild durcheinander (...) Eine wirkliche Diskussion kam dabei nicht auf. Vermutlich, weil Deutschland bei aller beschworenen Nähe des Konflikts doch irgendwie wenig gegen den Isis-Vormarsch im Irak ausrichten kann. Potentiell kontroverse Fragen etwa über einen Dialog mit Iran wurden gar nicht erst gestellt. Und was genau eigentlich das Thema der Sendung sein sollte, war auch nicht wirklich klar.“

Neues Altpapier gibt es wieder am Dienstag.