Halt die Presse

Halt die Presse

Dieter Hildebrandt ist tot - eine Nachruf-Umschau. Außerdem: Kritik an den sogenannten sozialen Medien, der "gesellschaftliche Abgrund" im Kommentar-Forum bei Spiegel Online, aber auch im Facebook-Auftritt von "Berlin - Tag und Nacht". Und: welche Anzeigen die SPD-Parteizeitung ablehnt.

Dieter Hildebrandts "letztes Baby" war bzw. ist einer der augenscheinlich erfolgreichereren deutschen Versuche, regelmäßig erscheinende Internet-Inhalte per Crowdfunding zu finanzieren: stoersender.tv. "Alle kritischen Geister, ob jung oder alt, sollten zusammenhalten und die Möglichkeiten des Internets für sinnvolle Dinge ausschöpfen", sagte der in der Nacht zum Mittwoch Verstorbene im April in einem wuv.de-Kurzinterview.

Bekannt geworden ist Dieter Hildebrandt durchs Fernsehen, in einer Zeit, in der schon zwei, drei oder vier unterschiedliche Programme Meinungsvielfalt bedeutet hatten. Eine Hildebrandt-Sendung aus den frühen Jahrzehnten, eine beinahe zweistündige, zeigt Carta anstelle eines Nachrufs. Es handelt sich um das Programm "Halt die Presse" der Münchner Lach- und Schießgesellschaft von anno 1963. Schon der Titel klingt heute schön vieldeutig (je nach dem, ob man "Halt" als Imperativ oder halt als etwas klagendes Füllwort versteht, und ob, wenn als Imperativ, eher als Fresse-Halten oder als Stützen, das die gedruckte Presse inzwischen ja auch nötig hat...). Dass untendrunter "Quelle: Bayerischer Rundfunk" steht, enthält wiederum eine Ironie, die Hildebrandt wahrscheinlich gefreut hätte.

Eigentlich ist die Quelle halt Youtube bzw. jemand, der eine Aufnahme einer Sendung raufgeladen und das BR-Logo nicht verpixelt hat. [Unser Bild hier hat direkt nichts mit Hildebrandt, auch wenn es ihn vielleicht ebenfalls erheitert hätte, oder in "seiner mindestens sozialdemokratischen Gesinnung" doch nicht uneingeschränkt? Quelle: Solarenergie-Förderverein Deutschland; mehr unten im Korb].

Jedenfalls: Heute ist das gesamtgesellschaftliche Phänomen Hildebrandt auch auf allen Zeitungen zu sehen, sogar auf der Bild-Zeitung ("Prostata-Krebs/ Dieter Hildebrandt tot mit 86!", links neben der Top-Schlagzeile "So kaufen Sie sich schlank!"). Durch die Zeitungen aller Art und Onlinemedien ziehen sich Nachrufe und große Porträts. Die erwähnte Krankheit führte zur medienmedialen "Schluss-Pointe" (handelsblatt.com-Kolumne "Was vom Tage bleibt"), dass vorgestern manche Zeitungen auf ihren bunten Seiten noch "die Meldung über Dieter Hildebrandts schwere Krebserkrankung mit dem Zitat 'Ich bin ja noch nicht tot'" gedruckt hatten und gestern morgen erschienen waren, als er doch bereits tot war. Siehe z.B. tz-online.de, also beim Internetauftritt der Münchener Boulevardzeitung TZ, oder derzeit auf dieterhildebrandt.com.

Gelebt hat Hildebrandt in München, wo nun bereits die umfangreichsten Nachrufe erscheinen. Sein womöglich letztes Interview, ebenfalls ein kurzes, rückte sueddeutsche.de, das damit an den 75. Jahrestag der Pogromnacht erinnert hatte, noch mal nach oben. Das wohl größte Stück heute steht in der gedruckten Süddeutschen auf S. 3. Hilmar Klute steigt mit einem "Selbstbestreichelungsabend" des "Kulturforums der Münchner SPD", einer offenbar zunächst tristen Abendveranstaltung vor einem halben Jahr, szenisch ein:

"... Dann trat ein sonderbarer Komiker auf, der Gstanzln zur Quetsche sang und so unlustig war, wie einer nur sein kann, wenn er unbedingt lustig sein möchte. Als man schon längst nicht mehr daran glaubte, dass dieser Abend noch irgend etwas Erfreuliches bereithalten könnte, kam Dieter Hildebrandt auf die Bühne. Und was dann geschah, war so außergewöhnlich beglückend, dass man jedem, der einem etwas von Kabarett-Legende erzählen wollte, den Mund zugeklebt hätte...."

"Die Kabarett-Legende erlag einer Krebserkrankung", ist der meedia.de-Nachruf überschrieben.

"Das Kabarett wurde in den vergangenen Jahrzehnten von seinen Kritikern so oft für tot erklärt. Es war offenbar mit nichts anderem beschäftigt, als zu sterben. Es wird wohl ewig weiter vor sich hin sterben. Dieter nie. ..."

Steht im sehr klassischen Nachruf vorn auf der TAZ von Frank-Markus Barwasser, der ebenfalls Kabarettist sowie "als 'Erwin Pelzig' im ZDF zugange" ist. "Scheinbar ziel- und mühelos wie ein Jazzmusiker variierte er die Themen der Zeit und brachte sie gerade dadurch wie beiläufig auf den Punkt. Auch auf den wunden Punkt", sprachspielt Arno Frank bei SPON. Er "war das personifizierte schlechte Gewissen der Nation, ein Kabarettist vom alten Schlag", heißt es im vergleichsweise weniger inspirierten FAZ-Nachruf von Andreas Platthaus. Aber beim Nachruf-Schreiben nicht in Topform gewesen zu sein, ist ja wirklich kein Vorwurf, der sich jemandem machen ließe. Unten drunter sammelt die FAZ-Medienseite (S. 31) Erinnerungen dieser und jener Bühnenkünstler an Hildebrandt. Rolf Hochhuth, der zornige alte Dramatiker von zumindest zeitweiliger Weltgeltung, sagte oder schrieb:

"Er sagte mir, dass Funktionäre des Fernsehens, jahrelang begierig nach einem neuen Programm von ihm, neulich gesagt hätten - und das haben fast wörtlich ebenso Bayerischer-Rundfunk-Funktionäre vor siebzig Jahren zu Karl Valentin gesagt -, er sei nicht mehr komisch! Bei seinem grandiosen Auftritt in Berlin sagte er: 'Unser Staat darf heute nur noch, was die Wirtschaft ihm erlaubt.' Kein Wunder, dass unser Staatsfernsehen den Sechsundachtzigjährigen aus dem Programm geschmissen hat."

Es gibt natürlich noch viel viel mehr Erinnerungen heute. Als Widerschein aus den sozialen Medien jedenfalls noch klickenswert: das Storify von zeit.de, das zeigt, wie sich die Todesnachricht, bei Twitter ausgehend wohl von Oliver Das Gupta (der das oben verlinkte Interview zur Pogomnacht mit Hildebrandt geführt hatte), bei Twitter verbreitete.

####LINKS####

[+++] Im Internet kann man niemanden den Mund zukleben. Das ist natürlich grundsätzlich auch gut so, aber längst nicht immer und überall schön. Weit über den wochenaktuellen Twitter-Verbesserungsvorschlag des "Wetten, dass..?"-Regisseurs Volker Weicker hinaus ("Twittern nur mit der wahren Identität!", siehe Altpapier vom Montag, das übrigens mit dem auch schon erwähnten Pelzig einsteigt...) umreißen heute zwei differenzierte Berichte Problemfelder der oft enorm hemmungslosen und eben anonymen Nutzung der sog. sozialen Medien.

Da ist erstens Tobias Gillens Bericht "Ferrari-Grünen-Bild: Was ich aus der Social-Media-Welle lernte und warum ich das Bild löschte" in seinem Blog. Der freie Journalist (und Autor des derzeit oft besprochenen E-Books "Verschlüsselt! - Wie ich sichere Kommunikation im Netz lernte") hatte am Montag ein Handyfoto bei Twitter und Facebook geteilt:

"Darauf zu sehen: Die Geschäftsstelle des Kölner Kreisverbandes der Grünen, zwei für Behinderte deklarierte Parkplätze, ein Porsche und ein Ferrari. Man kann sich nun ungefähr vorstellen, wie dieses Bild gewirkt hat. Ich gab ihm den Zusatz: 'Ich möchte dieses Bild - in all seinen Facetten - einfach mal unkommentiert wirken lassen.'"

Wer die Mechanismen der genannten Netzwerke ein wenig kennt, kann sich ausmalen, welche Wirkungen so ein Bild in Parallelgesellschaften, die Grüne, Menschen mit Beeinträchtgungen oder auch Sportwagenfahrer nicht mögen, entfalten kann, sofern es genug weitergeteilt wird. Gillen beschreibt eindrucksvoll, was "Trolle und Hater, die zum Lachen in den Keller gehen und nur für Hetzereien aus ihren dunkeln Löchern kriechen", daraus gemacht haben. Aber auch wie klassische Medien mit teilweise renommierten Namen zur weiteren Verbreitung des Fotos und damit der Trolle-/Hater-Diskussion beitrugen, was Gillen schon deshalb nicht verurteilt, weil er (mit einem ksta.de-Artikel) auch selber dazu beitrug:

"Spätestens nach dem ersten Scan meiner Twitter-Timeline wird mir klar: Eine Löschung am Abend wäre vernünftig gewesen. Der 'Express' hatte extra einen eigenen Fotografen vorbei geschickt und die Szene noch mal dokumentiert und aufgeklärt, 'Spiegel Online' fragt an, ob sie das Bild verwenden dürfen, eine SMS von einem RTL-Mitarbeiter, eine Anfrage von einer Talkshow-Produktionsfirma. ... ... Mit dem Artikel auf 'Spiegel Online' nimmt das Drama dann weiter seinen Lauf. Man muss nur dort mal ins Kommentar-Forum schauen und man blickt direkt in den gesellschaftlichen Abgrund...."

Dass Gillen auf seiner eigenen Webseite vorbildlich für Nutzerkommentare erreichbar ist, trug ihm wiederum "Miese kleine Journalisten- Ratte. Ausspuck, Kotz"-E-Mails ein. Als Zustandsbeschreibung von Facetten des deutschen Internets von 2013 bleibt der Artikel sehr lesenswert (und falls Sie nun das Foto sehen wollen, das alles ausgelöst, das Gillen auf seinen Accounts aber gelöscht hat: beim ksta.de ist's weiter zu sehen, bei SPON auch größer).

"Wenn rassistische oder demokratiefeindliche Postings auf Facebook-Profilen geduldet werden, kommt schnell der Eindruck auf, dass solche Aussagen okay sind."

Das sagt nun Murat Özkilic, Sprecher von jugendschutz.net, das "die Obersten Landesjugendbehörden (Jugendministerien der Länder) bei der Durchsetzung des Jugendschutzes im Internet" unterstützt. Aktuell wurde er von Sonja Álvarez angefragt, die im Tagesspiegel die Abgründe im Facebook-Auftritt der RTL2-Serien "Berlin Tag & Nacht" und "Köln 50667" ergründet:

"Sunny ist glücklich. Ihr Vater Kalle ist nach Berlin gekommen, um sie zu besuchen. Auf Facebook postet sie einen Kommentar mit einem gemeinsamen Bild. Mehr als 20.000 'Likes' bekommt sie, mehr als 450 Kommentare. Viele Nutzer freuen sich mit ihr, sie schicken ihr Herzchen und Smileys. Andere aber schicken ihr Hass. 'Thainutte', wird sie genannt, 'geh Reis fressen', 'von dem hässlichen Chinesending will doch niemand der Vater sein', 'du Stück scheiße'. Sunny ist eine Darstellerin mit asiatischem Migrationshintergrund aus der RTL-2-Serie 'Berlin Tag & Nacht' und regelmäßig Ziel solcher rassistischer und diskriminierender Attacken."

Auch das ist ein differenzierter Artikel, der nicht die Serien selbst basht, die bei Medienjournalisten u.a. wegen ihrer Pseudoauthentizität keinen guten Ruf haben, jedoch für ihren Publikumserfolg bekannt sind, für den wiederum die vielen Fans sorgen, die sich auch gerne online äußern, und überwiegend ja völlig im Rahmen.

"Doch das Spiel mit den Grenzen zwischen Dichtung und Wahrheit wird bitterer Ernst, wenn sich Fans auf Facebook rassistisch, frauen- und schwulenfeindlich äußern - hier hört die Inszenierung auf, hier fängt die Realität an. Jugendschützer sind alarmiert, vor allem auch deshalb, weil rechte Gruppen das soziale Netzwerk immer stärker unterwandern",

schreibt Álvarez. Dieser Alarm trifft wieder auf die bekannte Konstellation deutscher Medienaufsichtsbehörden und globaler Konzerne. Eine RTL2-Sprecherin beteuert, dass einzelne "verletzende oder diskriminierende" Posts gelöscht würden und höchstens kurzzeitig online stünden. Der jugendschutz.net-Sprecher sagt", dass hier nicht nur RTL 2 in der Pflicht sei, sondern auch Facebook. Facebook betont, 'kein Ort für die Verbreitung rassistischer Ansichten' zu sein. In diesem Fall gebe es allerdings eine Grauzone, weil sich die Beschimpfungen gegen fiktive Charaktere richten würden."

Grundsätzlich verbreitet Facebook eben alles und löscht es, wenn Löschung oft genug gefordert wird.
 


Altpapierkorb
+++ Die Mitgliederzeitung der SPD, der Vorwärts (dessen Onlineauftritt zurzeit mit einem Hildebrandt-Nachruf aufmacht), hat nicht nur einmal abgelehnt, eine Karikatur als Anzeige des Solarenergie-Fördervereins Deutschland in der Dezemberausgabe abzudrucken, sondern auch noch eine entschärfte Version der gleichen Anti-Kohlestrom-Anzeige. Eine "Lausitzer Braunkohle"-Anzeige von Vattenfall erscheint dagegen. Hintergründe der befremdlichen Sache beleuchtet die TAZ. +++

+++ Geld locker gemacht hat die SPD für Abfindungen ehemaliger Mitarbeiter der Frankfurter Rundschau (EPD/ TAZ). +++ Der Rundschau selbst gilt der Aufmacher der SZ-Medienseite. "Das Blatt hat begonnen, wieder mehr zu wollen, als zu überleben", zeigt sich Jens Schneider angetan. "Tatsächlich schärft sie ihr Profil. Es ist, als ob ein Fluss manchmal doch bergauf fließen, ein Trend gedreht werden kann. Das wird auch im Landtag in Wiesbaden wahrgenommen, die Totgesagte setze Themen, die, so eine Einschätzung, 'typisch FR sind'". Warum solche schönen, aber nun wirklich unbrisanten Einschätzungen nicht namentlich gemacht werden können, wäre eine andere Frage. Jedenfalls liege die verkaufte FR-Auflage im 3.Quartal bei 67.909 Exemplaren. +++

+++ Was ging bei der gestrigen großen WDR-Versammlung wegen Radiochefposten-Kandidatin Valerie Weber? "Buhrow stellte sich am Mittwoch in einer außerordentlichen Redakteursversammlung der geballten Kritik. Und rückte von seinem Standpunkt nicht ab" (FAZ, S. 31). +++ "Der Kleine Sendesaal des WDR platzte jedenfalls aus allen Nähten", berichtet dwdl.de. "Buhrow versuchte - auf seine gewohnt charmant Art - den Kritikern seine Sicht der Dinge darzulegen und forderte, Valerie Weber doch erstmal eine Chance zu geben. Buhrow: 'Wenn jemand Groschenromane geschrieben hat, heißt das doch nicht, dass er keine Romane schreiben darf!'". Es sieht weiterhin so aus, dass am Freitag im Rundfunkrat Weber gewählt werden soll. +++ Außerdem ist weiteres älteres, aber dennoch aktuell aufschlussreiches Material über Webers aktuellen Sender Antenne Bayern hereingekommen: sowohl von radiowatcher.de (zur Frage, ob der Sender bei einer Helmut-Markwort-Sendung" getrickst und eine aufgezeichnete Sendung als 'live' verkauft" hat), als auch von fair-radio.net über "Gewinnspiel-Unfälle". +++

+++ "Die prominenteste Piratin des Landes schreibt jetzt Initiativbewerbungen", berichtet Astrid Geisler in der TAZ. Was für Jobs Marina Weisband gerne hätte, steht ebenfalls dort. Ohne prominente Gallionsfiguren droht es mit der Piratenpartei weiter bergab zu gehen, so der Tenor des Artikels. +++

+++ Ein neues deutsches Gerichtsurteil gegen Google liegt vor, zumindest in erster Instanz. Erwirkt hat es der Verbraucherzentrale Bundesverband vzbv. Es berichtet die Süddeutsche. Am interessantesten: netzpolitik.orgs Rückschau auf den Gegenstand des Prozesses, Googles AGBs im Wandel der Zeit: "Sind die aktuellen Google-AGBs also in erster Linie ein beschönigendes Versteckspiel vor den Nutzern? Zumindest kann man beim Blick ins Google-Archiv stutzig werden. Ausdrücke wie 'möglicherweise', 'gegebenenfalls' oder 'unter Umständen' sucht man in den Datenschutz- und Nutzungsbedingungen von 2001 vergeblich. Zwölf Jahre später: Im aktuellen Text stehen diese Formulierungen ganze 23 Mal". +++

+++ "Wir brauchen eine starke Cyber-Polizei", fordert ein seltsamer Leitartikel vorn auf der FAZ. "Wenn die NSA mit ihren etwa 40.000 Mitarbeitern alles so professionell handhabt wie ihre Betriebsgeheimnisse, dann ist das Monster ziemlich doof", schreibt Peter Carstens etwa. Doch "anscheinend hat der nachrichtendienstlich-industrielle Komplex die Politik Amerikas ziemlich fest im Griff". Wer genau die von Carstens als "töricht" widerlegte Forderung, "die Fahndung im Internet mit Hinweis auf die NSA einzuschränken" erhoben haben soll, bleibt unklar. +++

+++ "Niemand wird zurücktreten, niemand wird angezeigt werden, aber alle werden sagen: Mei, wie arg!" - so gehen "österreichische Lösungen" bei potenziellen Rundfunkanstalten-Skandalen, wie aktuell einer um die ehemalige ORF-Generaldirektorin Monika Lindner kreisen könnte, berichtet die SZ aus Wien. Hintergründe frei online hat der Standard. +++

+++ "'Alle die, die nur Rumjammern, kümmern sich einfach zu wenig um ihre Zeitschriften', sagt Yvonne Bauer kämpferisch" bei der Bilanz-Präsentation ihres weiter sehr Zeitschriften-haltigen Konzerns (meedia.de). +++ "Braucht die Branche wirklich solche Mutmach- und Wachrüttel-Reden? Stimmt es wirklich, dass die journalistische Kaste sich selber ständig selbst schlechtredet, wie Mascolo und andere behaupten?", schreibt ebenfalls meedia.de kämpferisch anlässlich einer Georg Mascolo-Rede im neuen Cicero, der dem "Blutrausch der Medien" gilt. +++

+++ "Es geht auch nicht wirklich darum, einen Mörder zu fangen, sondern Uwe Ochsenknecht und Diana Amft dabei zuzuschauen, wie sie einander als nur beinahe cooler Cop und als vielleicht doch nicht ganz so Naive beharken. Und das machen sie dank Dialogen mit Tempo, Witz und Timing schon gut, selbst wenn Amft im Vergleich blasser bleibt", schreibt Ursula Scheer über "Der Bulle und das Landei" heute in der ARD. Irgendetwas ist in die FAZ gefahren und lässt sie auf einmal sämtlichen deutschen Fernsehlustspiele gut finden. Die gestrige Vorabbesprechung eines angeblich Loriot-artigen ARD-Films steht inzwischen frei online. +++

Neues Altpapier gibt's wieder am Freitag.