Was das Netz mit der Atombombe gemein hat

Was das Netz mit der Atombombe gemein hat

Über das Dokudrama zur Wulff-Affäre erfahren wir heute Genaueres. Ob es bald auch ein Dokudrama zur kurzen Stadtchefin-Karriere der früheren Zeit-Redakteurin Susanne Gaschke in Kiel geben wird, die in ihrer Rücktrittsrede gegen „testosterongesteuerte Politik- und Medientypen" wetterte, ist noch nicht bekannt. Außerdem: Ranga Yogeshwar schreibt über einen „Überwachungsselbstversuch“ und der US-Autor Tim Kreider den bisher wohl wortmächtigsten Text über Umsonstarbeit.

Schöne Zeiten für veränderungswillige Führungskräfte! Bei der Neuen Zürcher Zeitung wird der bisher von Peter Hogenkamp bekleidete Posten des „Leiters Digitale Medien“ frei und in Kiel der Job des Oberbürgermeisters, den bis gestern die frühere Zeit-Redakteurin Susanne Gaschke ausfüllte.

Steigen wir aber ein mit einer Personalie, die sich um einen Mann dreht, der als Journalist etwas bekannter ist als Gaschke und der bis „mindestens März“ urlaubende Hogenkamp: Matthias Matussek wechselt vom Spiegel zur Welt und schreibt nun dort seine „kraftvollen Texte“ (Welt-Chefredakteur Jan-Eric Peters in eigener Sache). Ob dadurch ein Platz bei Spiegel frei wird, ist möglicherweise die falsche Frage. Seine Fans werden jedenfalls sagen, dass man ihn gar nicht ersetzen kann, und jene, die Matussek für einen Heiopei halten, werden sagen, dass ihn nicht ersetzen muss.

„Matussek passt auf den ersten Blick gut zu Axel Springer“,

meint kress.de, und dem wollen wir auch nach dem dritten Blick gar nicht widersprechen, nur hinzufügen, dass spätestens diese spätsommerliche Geburtstagssause, die vor einigen Wochen in der Paris Bar über die Bühne ging, darauf hindeutete, dass es kommen würde, wie es kam.

####LINKS####

Nun könnte der Wechsel natürlich etwas damit zu haben, dass beim Spiegel mit Wolfgang Büchner gerade ein neuer Chefredakteur angetreten ist. Dazu Sonja Álvarez im Tagesspiegel:

„Weder mit Büchner noch mit der Berufung von Bild-Mann Nikolaus Blome zum Mitglied der Chefredaktion und Leiter des Hauptstadtbüros habe sein Abgang zu tun, versicherte Matussek: ‚Meine Entscheidung stand bereits im Frühjahr fest.‘ Aus Hamburg ist allerdings zu hören, dass es zwischen Büchners Stellvertreter Martin Doerry und Matussek Reibereien gegeben haben soll. Matussek war 2008 als Leiter des Kulturressorts entmachtet worden.“

Matussek verlässt nun also „eine Großredaktion mit 300 vorwiegend testosterongesteuerten Bullen“, um mal eine drei Jahre alte Interviewäußerung von ihm in Erinnerung zu rufen. Aber sind die testosterongesteuerten Bullen nicht überall? Ja, würde wohl die langjährige Zeit-Redakteurin Susanne Gaschke sagen, die am Montag nach elfmonatiger Amtszeit als Oberbürgermeisterin von Kiel zurückgetreten ist. Sie sieht sich als Opfer der „testosterongesteuerten Politik- und Medientypen, die unseren Politikbetrieb prägen und deuten“.

Wer zu weit südlich oder östlich von Kiel lebt, um etwas mitbekommen zu haben von dem Fall, der am Anfang von Gaschkes Fall (siehe Altpapier) steht, ist möglicherweise gut bedient mit einem Artikel von Philip Eppelsheim aus der aktuellen FAS. Instruktiv ordnet heute Charlotte Parnack in der SZ die Causa ein - mit ihrem zweiten Seite-Drei-Text über Gaschke innerhalb kurzer Zeit:

„Ein Experiment ist gescheitert. Wegen eines Steuer-Vergleichs, bei dem Gaschke einem Steuerschuldner Ausstände in Millionenhöhe erlassen hat. Das war, wie man heute weiß, ein Fehler. Das war aber nichts, was unter normalen Umständen außerhalb Kiels eine Meldung wert gewesen wäre. Doch es ging im Fall Gaschke eben nie nur um Tagespolitik. Es ging auch immer um das Experiment, über das viele Beobachter jetzt von Anfang an gewusst haben wollen, dass es scheitern würde und scheitern musste. Das macht Gaschkes Fall so bitter: Dass er nicht nur von einer schleswig-holsteinischen Lokalposse erzählt. Sondern von der Schwierigkeit des Seiteneinstiegs ins politische Geschäft. Vielleicht, in diesem Fall, sogar von der Unmöglichkeit.“

Ulrich Exner (Die Welt) ergänzt, Gaschke habe „bei der Ausstellung des umstrittenen Steuerbescheides einen bürokratischen Stockfehler gemacht“ - und erwähnt auch, dass „bis heute nicht zu klären war, warum die zuständigen Beamten diesen fehlerhaften Bescheid überhaupt zur Unterschrift vorlegten. Warum überhaupt ein solcher Bescheid sagenhafte 15 Jahre nach Fälligkeit der Steuer ausgestellt wird“.

In einer Hinsicht sieht er die Sache allerdings anders als Parnack:

„Susanne Gaschke, auch das gehört zur Wahrheit, ist keine Seiteneinsteigerin. Sie ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Kieler SPD gewesen.“

Der Text, aus dem beiden letzten Zitate stammen, ist offenbar nur im Gesichtsbuchladen zu haben, an der üblichen Stelle findet man dagegen einen Text Exners zu Gaschkes Rücktritts-Perfomance.

Dass die Journalistin ihre Rede auch für eine Generalabrechung mit dem vermeintlichen BullenEberjournalismus und dem ähnlich funktionierenden Politikgewerbe genutzt hat, kommt naturgemäß nicht so gut an - weder bei zum Beispiel Björn Engholm (an den sich, alter Witz, aber an dieser Stelle kaum vermeidbar, die älteren Leser womöglich noch erinnern werden) noch bei Journalisten. Christiane Hoffmann (Spiegel Online) attestiert der Zurückgetretenen

„eine gewisse Empfindsamkeit, was Kritik an der eigenen Person angeht. Die befremdete auch deshalb, weil Gaschke sich als Journalistin und ebenso polarisierende wie moralisierende Buchautorin durchaus auf das Handwerk der Meinungsmache verstand.“

Und überhaupt:

„‚Testosterongesteuert‘ - das ist der ultimative Vorwurf gegen die Kieler Politik, also dumm, grob und triebgelenkt. Ein Wort, dass man eigentlich auf den Index setzen sollte. Weil es Männer herabwürdigt und diskriminiert (...)“

Noch a bisserl gröber geht Jasper von Altenbockum auf Seite 1 der FAZ zur Sache: „Das Experiment eines feuilletonistischen Ausflugs in die Politik“ habe ein „klägliches Ende“ gefunden, außerdem ruft er Gaschke hinterher, sie sei „eine ehemalige Journalistin, die ihrer Selbstüberschätzung nicht gewachsen ist“. Als ob die relativ kurze Lebenszeit, in der sie nicht als Journalistin gearbeitet hat, sie schon einer „ehemaligen Journalistin“ machen würde. Vielleicht versucht von Altenbockum ja, seinen Teil dazu beizutragen, dass Gaschke nicht wieder als Journalistin arbeitet.

Von jemandem wie Jasper von Altenbockum angegriffen zu werden, ist natürlich eine große Ehre, aber für derartige Feinheiten dürfte Gaschke derzeit kaum einen Sinn haben. Die Kommentare in der FAZ und bei Spiegel Online verstärken jedenfalls den Eindruck, dass die Auseinandersetzung mit der Politikerin Gaschke in den Leitmedien stets auch dazu diente, gegen den Journalismus zu wettern, für den sie bei der Zeit stand. Am deutlichsten war diesbezüglich neulich Jan Fleischhauer mit seiner Kolumne über „Gaschkes Manufactum-Welt“.

Aber auch die Journalisten aus der 3. Liga hat Gaschke in ihrer Rede nicht vergessen:

„Hass begegnet mir - und dies, sehr geehrter Herr Kramer, ist eine Meinungsäußerung -, wenn ich die Kieler Nachrichten aufschlage. Lesen Sie selbst noch einmal Ihre Kommentare!“

Mit dem sehr geehrten Herrn ist der Chefredakteur der „örtlichen Monopolzeitung“ (Manuskript) bzw. „unsere monopolistische Stadtzeitung“ (gesprochenes Wort laut meedia.de) gemeint, der zum Beispiel diesen Kommentar geschrieben hat.

Man kann es rührend finden, dass Gaschke von Journalisten und Politikern Fairness, Anstand und Faktentreue einfordert, man kann sich aber auch ein bisschen darüber wundern. Oder um es mit der bereits zitierten SZ-Redakteurin Parnack zu sagen - genauer: mit einer Passage, die am 30, September auf der Seite Drei über Gaschke erschienen ist:

„Als Journalistin hat sie oft miterlebt, wie aus einem Missstand ein Skandal wurde und wie wenig das Ausmaß eines Skandals über das Ausmaß des Missstands aussagt (...) Sie wirkt trotzdem fassungslos über das, was dann über ihr zusammenbrach.“

Man muss nichts übrig haben für die Politikerin Gaschke, um die Mischung aus Distanz und Empathie, die Parnack im Umgang mit ihr an den Tag legt, sympathischer zu finden als das, was die Mehrheit schreibt. Wobei diese Mischung auch deshalb möglich wurde, weil Gaschke Parnack sehr nah an sich herangelassen hat. Ende September war Parnack „an irgendeinem Flecken in Friesland“, wo sich Gaschke von einem Bandscheibenvorfall erholte, bzw. an einem „Rückzugsort einer Frau, die gejagt wird“ und deshalb in einer „Ferienwohnung“, die „winzig wie eine Höhle“ war, kurzzeitig Kräfte sammelte. Und nun, lesen wir in Parnacks aktuellen Text, hat die Norddeutschland-Korrespondentin der SZ die Ex-Zeit-Frau auch noch in der Endphase ihrer Krankschreibung besucht („Drei Tage vor dem Rücktritt, ein verregneter Freitag in Kiel, eine Altbauwohnung voller Bücher“).

Zum Thema Krankheit steht im bereits zitierten Spiegel-Online-Kommentar Hoffmanns übrigens ein sehr vielsagender Satz:

„Ihr Bandscheibenvorfall (...) zeigte bereits, dass die Kieler Oberbürgermeisterin der Auseinandersetzung über ihren rechtswidrigen Steuer-Deal nicht mehr gewachsen war.“

[+++] Hätten wir es bei dem Fall Gaschke nicht mit einer Sache zu tun, die regional weit mehr Aufmerksamkeit erregte als überregional, hätten die Geschehnisse ein ähnliches Dokudrama-Potenzial wie die Causa Wulff. Für deren Erwähnung gäbe es heute eigentlich keinen Grund - wäre nicht Michael Hanfeld mal wieder unterwegs gewesen, um bei den Dreharbeiten für einen besonders wichtigen Film vorbeizuschauen. Und so berichtet er heute in der FAZ über Thomas Schadts „Der Rücktritt“ (Arbeitstitel):

„Es ist nicht ohne Risiko, den Rücktritt Christian Wulffs rund anderthalb Jahre nach dem realen Geschehen in einem Doku-Drama erzählen zu wollen. Der Prozess in Hannover, in dem es vor allem um Wulffs Beziehung zu dem Filminvestor Groenewold gehen wird, folgt erst noch.“

Genauer gesagt: Er beginnt in etwas mehr als zwei Wochen, was auch ein Grund dafür sein dürfte, dass der Text jetzt erscheint.

„Was dabei herauskommt, dürfte zur Bewertung der politischen Vita Christian Wulffs noch einmal beitragen. Doch das ist die Sache des Regisseurs Thomas Schadt nicht. Ihm geht es um eine Rekonstruktion vor allem der 68 Tage, die zwischen dem verhängnisvollen Anruf Wulffs bei dem Bild-Chefredakteur Kai Diekmann (...) und dem Rücktritt lagen.“

Er arbeite wie bei seinem Film über Helmut Kohl „als Dokumentarist“, sagt Schadt gegenüber Hanfeld, außerdem, dass er „einen klassischen Autorenfilm“ mache. Was „die äußeren Abläufe“ angeht, heißt es weiter, greife Schadt zurück auf Jan Fleischhauer. Der ist uns heute in seiner Rolle als Gaschke-Zerfleischer ja schon kurz begegnet.

[+++] Das ganz große Thema unserer Tage bleibt hier heute natürlich nicht ausgespart - etwa dem ARD-Journalisten Ranga Yogeshwar sei dank. Der hat gerade ein „Experiment“ gemacht, und zwar einen „Überwachungsselbstversuch“ - im Auftrag der Redaktion von „Günther Jauch“, wo das Ganze am Sonntag auch zur Sprache kam. Dokumentiert hat Yogeshwar das Experiment nun fürs FAZ-Feuilleton, wobei er zu folgendem Fazit gelangt:

„Ja, die Dienste sind zu weit gegangen in ihrer Sammelwut, doch der Kern des Problems liegt tiefer. Geheimdienste waren seit jeher erpicht auf das Abhören und die Informationsbeschaffung, doch nie in der gesamten Menschheitsgeschichte konnten sie auf einen solch potenten technischen Apparat zurückgreifen wie heute. Und auch in den Kategorien des ökonomischen Denkens erleben wir diesen historischen Phasenübergang: Wir selbst, unser ganz persönliches Leben ist zum Produkt geworden, zum lukrativen Businessmodell, und unser digitales Abbild bestimmt zunehmend unser Sein. Es kennt unsere Vorlieben und Kaufmuster, versteht unsere Tagesabläufe und dringt in unsere Freundeskreise ein. Das digitale Alter Ego kennt uns besser, als wir es tun, erinnert sich noch an das, was wir schon längst vergessen haben. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis kalte Algorithmen uns den Spiegel unserer eigenen Zukunft vorhalten? Wie lange wird es brauchen, bis (...) die Mündigkeit des Bürgers von der Maschine aufgelöst wird?

Der taz gelingt es derweil in einer Überschrift, zwei wichtige Themen miteinander zu verbinden:

„Wenn Journalisten NSA spielen.“

Es geht in Ralf Sotscheks Artikel um den Auftakt zu einem „der längsten Strafprozesse in der britischen Rechtsgeschichte“, der notwendig wurde wegen zahlreicher Telefonabhöraktionen, die die mittlerweile in die ewigen Jagdgründe eingegangene Boulevardzeitung News of the World initiiert hat. Diese waren im Sommer 2011 recht häufig Thema in dieser Kolumne - zum Beispiel hier -, und demnächst (siehe „einer der längsten Strafprozesse ... ) wird das vielleicht auch wieder der Fall sein.


ALTPAPIERKORB

+++ Den möglicherweise wortmächtigsten Text zum Thema Umsonstarbeit, das dank des Geschäftsmodells der Huffington Post hier zu Lande zuletzt verstärkt in die Diskussion geraten ist, hat Tim Kreider für die New York Times verfasst. Er macht keine Gefangenen: „Just as the atom bomb was the weapon that was supposed to render war obsolete, the Internet seems like capitalism’s ultimate feat of self-destructive genius, an economic doomsday device rendering it impossible for anyone to ever make a profit off anything again. I know there’s no point in demanding that businesspeople pay artists for their work, any more than there is in politely asking stink bugs or rhinoviruses to quit it already. It’s their job to be rapacious and shameless. But they can get away with paying nothing only for the same reason so many sleazy guys keep trying to pick up women by insulting them: because it keeps working on someone.“


+++ Peer Schader (Berlinr Zeitung) hat das Jugendpapier-Konzeptpapier gelesen, das ARD und ZDF den Ministerpräsidenten vorgelegt haben (siehe Altpapier vom Montag): „Die ‚geringe TV-Akzeptanz‘ in der jungen Zielgruppe, von der im Konzept die Rede ist, haben ARD und ZDF selbst verschuldet. Der womöglich letzte ernsthafte Versuch, Programm für Teenager zu machen, war ‚Bravo TV‘, das 2003 von RTL2 ins ZDF wechselte – und 2004 eingestellt wurde. Mit Ausnahme von ‚Mord mit Aussicht‘ gibt es heute im öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine herausragende Primetime-Serie, die auf einen nennenswerten Marktanteil bei unter 50-jährigen Zuschauern kommt. Dieses Problem wird sich nicht lösen lassen, indem Genres und Zielgruppen in immer neue Kanäle ausgelagert werden (...) ARD und ZDF müssen sich wieder darauf besinnen, ein Programm für alle Altersgruppen zu machen. Dass es dafür einen separaten Jugendkanal braucht, ist eine Illusion.“

+++ MDR-Rundfunkratsmitglied Heiko Hilker (Carta) kritisiert die Reaktionen der Politiker auf das Konzept: „Glauben die Ministerpräsidenten wirklich, dass ihnen (Marktanalysen) bei der Entscheidungsfindung weiterhelfen? Schließlich lag ihnen ein detailliertes Programmschema vor. Wollen die Ministerpräsidenten etwa aufgrund eines geschätzten Marktanteils entscheiden, ob sie das Angebot genehmigen? Und – werden sie es nur dann genehmigen, wenn ihnen das Programmschema gefällt? Die Sender sind so nicht weit davon entfernt, ihre Programmautonomie und Staatsferne aufzugeben. Wie wollen sie denn auf aktuelle Entwicklungen reagieren, wenn sie sich mit Zusagen zum Programmschema gebunden haben?"

+++ Für die taz hat Daniel Bouhs Theo Koll, dem Moderator des „auslandsjournals“ gesprochen. Anlass ist das 40-jährige Bestehen der ZDF-Sendung.

+++ Gar nichts abgewinnen kann Ex-Altpapier-Autorin Katrin Schuster der Tele-5-Sendung „Rüttens Bullshit Universum“. Bei epd medien schreibt sie: „Rütten glaubt wohl, er würde als Bullshit-Detektor fungieren, wenn er in kurzen Videos Micaela Schäfer als grenzdebile Exhibitionistin vorführt oder wenn er mal den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, mal Boris Becker - jeweils neu synchronisiert - als selbstgefällige Laffen darstellt. Tatsächlich sind all diese Clips selbst ziemlicher Bullshit: Denen ist es ganz gleich (...), ob sie lügen oder die Wahrheit sagen; sie wollen bloß gefallen, bloß Klischees reproduzieren, sich bloß den Zuschauern verkaufen.“ Dass „Rütten (wenn er sich nicht gerade über jene Prominenten lustig macht, über die ohnehin schon alle kaum mehr lachen können) am liebsten abgehangene B-Movies mit neuen Dialogen (unterlegt), die viel zu ostentativ um Absurdität buhlen“, klingt ebenfalls sehr ernüchternd.

+++ Zum Schluss etwas Trauriges: Anhand eines Briefs, den Ronja vom Wurmb-Seibel in ihrem Blog veröffentlicht hat, erfahren wir, dass Mohamed Mohamoud Timacade der siebte Journalist ist, der in diesem Jahr in Somalia ermordet wurde.

Neues Altpapier gibt es wieder am Mittwoch.