Im besten Fall Ich-reduzierend

Im besten Fall Ich-reduzierend

Sollte das Feuilleton doch nicht abgeschafft werden? Würde ein früherer Stern-Chefredakteur heute „fachlich qualifizierte“ Scientologen beschäftigen? Verdanken wir die mediale Debatte um die Beschneidung der Inszenierung zweier alter Uni-Kumpels? Außerdem: Es ist schon wieder Champions League. Und Dieter Moor klaut.

Angesichts der vielen Mediendebatten, in denen sich die Beteiligten gegenseitig an die Gurgel gehen, ist es zur Abwechslung ja mal ganz angenehm, dass die Inspiration für einen Debattenbeitrag „ein äußerst kluger Ausgangstext“ ist, „dem man trotzdem widersprechen muss“. Es geht um den freilich anderswo in anderem Zusammenhang für „nicht sehr originell“ befundenen Abgesang, den Georg Seeßlen in der taz auf das Feuilleton anstimmte (siehe Altpapier). Dem widerspricht nun, ebenfalls in der taz, die Wiener Autorin Isolde Charim. Im Feuilleton werde, schreibt sie,

„nicht mehr der gute Geschmack, der Kompass des Bildungsbürgers, verhandelt. Die von Seeßlen kritisierte Figur des Zensuren verteilenden Kritikers hat ausgedient. Der Herr über das Geschmacksurteil ist das Relikt einer intakten Hochkultur. In Zeiten von YouTube und Facebook entscheidet jeder selbst über Daumen rauf, Daumen runter. Das Feuilleton hat heute weder das Pouvoir noch die Aufgabe, solch eine Zeichenhierarchie zu erstellen. Es kann vielmehr bestenfalls Zeichen und deren Ordnungen infrage stellen, also fixe Zuordnungen und ein rein empirisches Weltverständnis stören. In diesem Sinne wirkt das Feuilleton heute nicht mehr Ich-stärkend, sondern - im besten Fall - Ich-reduzierend.“

In dieser Diskussion sei auch ein Blick in „ein feuilletonistisches Entwicklungsland“ hilfreich, und so skizziert die Autorin, was angesichts ihrer Herkunft ja nahe liegt, die Situation in Österreich:

„Hier gibt es zwei oder drei namhafte Zeitungen, aber kein Feuilleton. Gar keines. Stattdessen gibt es eine Kommentarseite, auf der das Zeitgeschehen aus der Sicht der jeweiligen Fachleute kommentiert wird. Was für ein Missverständnis! Die Sachkunde, die Objektivität, die das gewährleisten soll, leistet im Endeffekt nichts anderes als die eindimensionale Welt des Faktenwissens, die Welt der Ich-Stärke zu bestätigen. Genau das also, was das Feuilleton heutzutage eben nicht leisten soll.“

Ist Österreich möglicherweise auch deshalb ein, sagen wir mal: problematisches Land, weil es dort kein Feuilleton gibt? Wir bleiben dran.

[+++] Als relativ langlebig erweist sich das Gefecht zwischen Michael Maier und dem Spiegel (siehe Altpapier), in dem es einerseits darum geht, dass das Nachrichtenmagazin mit Quellen nicht korrekt umgegangen ist, andererseits um die Frage, ob die von Maier herausgegebenen Deutsch-Türkischen Nachrichten quasi dem Netzwerk des türkischen Predigers Fethullah Gülen zuzurechnen sind (was Maier bestreitet).

„Wir freuen uns, einen solchen Aufklärungsbeitrag zu lesen, Gülen ist gegen die Demokratie. Die Presse ist wichtig für die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Der Spiegel beweist seine journalistische Seriösität und deren Wichtigkeit in Sachen Meinungsbildung“,

schreibt zu dem von Maier kritisierten Text Sükrü Budak, ein türkischer Sozialdemokrat aus Berlin. So steht es in einem Leserbrief, der im aktuellen Spiegel erschienen ist - was deshalb erwähnenswert ist, weil der Spiegel einen Leserbrief Maiers nicht druckte (den meedia.de dokumentiert). Maier lässt uns derweil in einem Blogbeitrag teilhaben an einem „zweieinhalbstündigen Gespräch im Berliner Café Einstein“, das er mit zwei Spiegel-Leuten führte:

„Wir nennen sie Woodward und Bernstein, weil uns nichts an einer persönlichen Diffamierung der Kollegen liegt“,

erläutert Maier, um einen allenfalls mäßig originellen Witz zu rechtfertigen.

„Das Gespräch verlief bizarr. Eingangs sagte Bernstein, er sei Medienredakteur. Er entschuldigte sich, dass er von deutsch-türkischen Themen keine Ahnung habe und daher die dummen Fragen stellen werde. Ich war erstaunt über diese Einleitung (...)“

So ein bisschen Medienjournalistenbashing mag man ganz putzig finden, auch wenn manches dafür spricht, dass der erwähnte „Bernstein“ im Café Einstein einfach mal selbstironisch mit dem Klischee des ahnungslosen Medienjournalisten gespielt hat. Der Spiegel mag einige Fehler in dieser Causa gemacht haben, aber auf die Seite Maiers kann man sich erst recht nicht stellen. Er berichtet:

„Woodward fragte: ‚Würden Sie auch jemand von Scientology anstellen?‘ Ich sagte, die fachliche Qualifikation sei entscheidend. Im Übrigen gelte die Freiheit, dass jedermann die Weltanschauung haben könne, die er für richtig hält. Ich sagte: ‚Ich frage ja auch meine katholischen Mitarbeiter nicht, ob sie beim Opus Dei sind.‘“

Was für ein entwürdigendes Rumgeeier für einen Mann, der mal Chefredakteur bei der Berliner Zeitung war und sehr kurzzeitig auch beim Stern und mittelbar auch mal mit diesem Theater in Verbindung stand (siehe erneut die gestrige Kolumne). Jemanden, der beim Stichwort Scientology etwas von „Weltanschauung“ faselt, muss man in Zukunft wohl ignorieren.

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[+++] Noch langlebiger: Die Diskussion um die Trennung des Deutschlandradios von seinem langjährigen Mitarbeiter Jens Weinreich (siehe etwa dieses Altpapier). Die animiert Michael Ridder (epd Medien) zu grundsätzlichen Gedanken über diese öffentlich-rechtliche Institution:

„Gerade das Deutschlandradio ist ein geschütztes Biotop im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, das bis zur Schmerzgrenze binnenplural und selbstkritisch sein kann. Es muss keine Quoten einfahren und keine Interessen von Dritten berücksichtigen, es kann ein Forum auch für journalistische Grundsatzdebatten sein. Einen Schönheitsfehler gibt es allerdings: Die Aufsichtsgremien des Senders sind extrem staatsnah besetzt. Unter den acht Mitgliedern des Verwaltungsrats sind beispielsweise vier aktuelle oder ehemalige Politiker mit Regierungsverantwortung in Bund oder Ländern. (...)“

[+++] Es gibt durchaus Mediendebatten, die weite Kreise ziehen, aber in Medienressorts und an verwandten Orten im Netz allenfalls eine geringe Rolle spielen. Das galt, um jetzt mal konkreter zu werden, bisher für die Beschneidungsdebatte - das könnte sich nun aber ändern, dank eines Artikels von Jost-Müller-Neuhof, der gestern im Tagesspiegel (im Prinzip online, manchmal kommt aber Werbung) erschienen ist. Könnte sich ändern, denn bisher hat sein Beitrag darüber,

„wie ein Rechtsprofessor, eine Staatsanwältin und ein Richter die Debatte um Beschneidung steuerten“,

noch kein nennenswertes medienjournalistisches Echo gefunden. Aus Sicht des Tagesspiegel spielte beim Machen der „herrschenden Meinung“ auch ein Journalist der FTD eine wichtige Rolle, wie wir gleich noch sehen werden, aber fangen wir am besten ganz vor vorn an:

„Sechs Wochen vergehen, ohne dass etwas passiert. Das Kölner Landgericht fällt ein Berufungsurteil. (...) Es geht um die rituelle Beschneidung von Jungen. Das war Anfang Mai. Mitte Juni dann passiert etwas und seither führen Öffentlichkeit, Politik und Strafverfolger eine beispiellose Debatte über die Knabenbeschneidung. Juden und Muslime protestieren, (...) Deutschlands Botschafter in Israel beruhigte die Knesset. Viel Aufregung für das Berufungsurteil eines Landgerichts, das sonst oft nur Zwischenstation in einem Strafverfahren ist. Aber nicht diesmal. (...) (Es) entstand der Eindruck, die religiöse Beschneidung sei ab sofort gerichtlich verboten. Und es ist kein Zufall, dass es so gekommen ist. Einige wollten es so. Einer von denen ist Holm Putzke. Der Professor für Strafrecht in Passau steht im Zentrum der Debatten. Die rituelle Knabenbeschneidung ist Putzkes Lieblingsthema. Er wird als Fachmann in Talkshows geladen (...)“

Schon wieder so ein Jurist von der Uni Passau, der Schlagzeilen macht! Auch der Kläger gegen die neue Haushaltsabgabe kommt ja von dort (siehe Altpapier). Aber das nur nebenbei. Im weiteren geht es dann darum, wie ein Urteil, das zunächst niemand wahrnimmt, bei einer Fachzeitschrift landet. Für die schreibt Putzke einen Artikel über das Urteil; weil er aber „mehr will als die herrschende Juristenmeinung“ lässt er dann seine Beziehungen spielen:

„Putzke sagte dem Tagesspiegel: ‚Wie die Presse von dem Urteil erfahren hat, dazu weiß ich leider nichts Näheres.‘ Eine Lüge, wie sich herausstellen sollte. Der Professor selbst hatte es in die Hand genommen, für die mediale Verbreitung des Urteils zu sorgen und sich an die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Financial Times Deutschland gewandt. (...) Bei der FTD arbeitet ein persönlicher Freund Putzkes, derzeit als US-Korrespondent. Beide kennen sich aus dem Studium, Putzke dankte ihm im Vorwort seiner Doktorarbeit. Die FTD soll (...) den Auftakt machen (...) So kommt es, dass am 26. Juni ein Journalist aus dem fernen San Francisco auf der Titelseite des Blatts die Deutschen erstmals über ein angeblich wegweisendes Urteil informiert, das hierzulande kein Mensch kennt. Mit einem Tenor, wie Putzke ihn will: ‚Wer Jungen aus religiösen Gründen beschneidet, macht sich wegen Körperverletzung strafbar.‘  (...) Der einzige Experte, der zu Wort kommt, ist Holm Putzke.“

Der Text, mit dem alles anfing, steht weiterhin online, die FTD hat ihn damals mit dem Etikett „exklusiv“ versehen, und das ja durchaus nicht zu Unrecht, wie wir nun wissen. Müller-Neuhof moniert, dass sich in diesem Artikel, der den Verlauf der Debatte bestimmte, „kein Wort“ dazu findet,

„dass der Richterspruch schon sechs Wochen alt ist, dass ein Amtsgericht zuvor das Gegenteil entschieden hatte. Nichts davon, dass weder andere Gerichte noch Staatsanwälte an das Urteil gebunden sind. Nichts, was auf die persönliche Nähe zwischen Putzke und dem Verfasser des Artikels hindeutet.“

Die Frage lautet natürlich: Warum hat es so lange gedauert, bis da mal jemand etwas genauer hingeschaut hat?

[+++] In der vom Tagesspiegel angegriffenen FTD stellt derweil Horst von Buttlar klar, dass es keine „Netzgemeinde“ gibt. Die Kolumne fängt gut an:

„Oft habe ich mich gefragt, was eigentlich eine Weltgemeinschaft ist. Oder wie es sich anhört, wenn sich angeblich ein Land aufregt. Oder die ‚Basis‘ von Parteien, die meiner Erfahrung nach ausschließlich ‚rumoren‘ oder ‚brodeln‘ kann. (...) Eines der merkwürdigsten Gebilde aber ist die ‚Internetgemeinde.‘“

Danach regt sich von Buttlar darüber auf, dass Journalisten „jeden digitalen Pups“ aufgreifen, und das ist dann doch eher ermüdend. Aber der Gedanke, der zumindest implizit in der zitierten Passage steckt, ist interessant: Wenn man die Verwendung des Begriffs „Netzgemeinde“ kritisiert, müsste man auch über andere Verallgemeinerungen à la „Parteibasis“ reden, zu denen wir alle aus Bequemlichkeit oder Zeitnot oder vielleicht auch sehr guten Gründen neigen.


ALTPAPIERKORB

+++ Der traurigste Text des Tages: süddeutsche.de veröffentlicht einen Nachruf auf den Bildredakteur Miguel Villagran, der der SZ „ein unverwechselbares Gesicht gegeben“ habe. „In der Nacht zum Montag" ist er „im Alter von 34 Jahren einem Herzinfarkt erlegen“.

+++ Neues in Sachen Julian Assange: Dass die schwedische Regierung ihn nicht in die USA ausliefern werde, wenn ihm dort die Todesstrafe drohe, berichtet beispielsweise die FR. Der New Statesman dekonstruiert einige „legal myths“, die rund um die Causa gerade kursieren.

+++ „Die Geschichte über die Großbäckerei Weinzheimer im Hunsrück ist nur eine von vielen, mit denen der Journalist Günter Wallraff im Laufe der Jahre auf prekäre Arbeitsverhältnisse in diesem Land aufmerksam gemacht hat. Aber sie ist eine mit einem ungewöhnlich langen juristischen Nachspiel - und mit diesem Nachspiel verknüpft Michael Hanfeld auf der FAZ-Medienseite heute einige Details des jüngeren Wirbels um Wallraff und den sich auch tagesaktuell zu Wort meldenden Wallraff-Demontierer Andre Fahnemann und den Wallraff-Fan und Fahnemann-Demontierer Helmut Richard Brox, es ist gewissermaßen eine Fortsetzung seiner, Hanfelds, Geschichte vom Sonnabend.

+++ Oh, endlich mal wieder ein „-gate“? „ttt“-Moderator Dieter Moor hat einen Gag geklaut. Darüber berichten stern.de und Thomas Knüwer, der große mittelalte Mann der Altmedien-Beschimpfung. Für den Beklauten, Stefan Sichermann (Der Postillon), ist die Sache aber mittlerweile erledigt, weil nach einer dummen halben Entschuldigung der Redaktion nun eine korrekte Stellungnahme vorliegt.

+++ Newsroom haben wir hier in letzter Zeit hin und wieder wohlwollend zitiert, aber weiß der Geier, warum dort nun dem „dpa-Sportvize“ Christian Hollmann Gelegenheit gegeben wird, die Leistungen des eigenen Ladens bei den Olympischen Spielen zu bejubeln. Peinlich für alle Beteiligten (via @americanarena).

+++ „Einer der Big Player im Erotikfilm-Abmahngeschäft ist die Regensburger Anwaltskanzlei Urmann & Collegen (U+C)“, erfahren wir bei stern.de, und das wirft natürlich die Frage auf, wie viele „Big Player“ es wohl geben mag in diesem Geschäftsfeld. Wie auch immer: Jene Kanzlei will offenbar die Namen von Nutzern veröffentlichen, die illegal Pornos downloaden. Siehe dazu auch Falk Lüke in der taz.

+++ Ein neues öffenlich-rechtliches Format mit vertrautem Namen: Mit „Panorama 3“ geht heute im NDR Fernsehen ein weiterer Ableger des Politikmagazins an den Start (Hamburger Abendblatt).

+++ Auch am aus anderen guten Gründen oft gelobten Guardian gibt es einiges auszusetzen, wenn es um angemessene Honorare für freie Autoren geht. Schreibt jedenfalls Mike Marqusee.

+++ Die EU-Wettbewerbskommissarin Nellee Kroos sorgt sich um die Pressefreiheit in Bulgarien, „where rival political and business groups have taken control of top news organizations and used them to promote their interests“, wie die New York Times schreibt.

+++ Leichte Verbesserungen in Sachen Meinungsfreiheit gibt es dagegen aus dem Land zu vermelden, das mal (zum Beispiel in der SZ) Myanmar, mal Birma (taz) heißt. „Am Montag kündigte die Regierung Myanmars an, die Zensur der Printpresse einzustellen. Ganz frei wird diese aber so nicht: Laut Journalisten müssen Artikel der Medienaufsichtsbehörde zwar nicht mehr vor Veröffentlichung vorgelegt werden. Aber danach“ (SZ, Meinungsseite). Die taz schreibt zum Thema: „Sorgen bleiben: Was macht der angekündigte Presserat? Und warum gelten die neuen Regeln nicht auch für Film und Fernsehen?“

+++ „Pikant, pikant!“ Diese Songzeilen der Münchener Gruppe Pollyester fallem einem ein, wenn man liest, wer laut SZ (bekanntlich aus München) demnächst künftig im Medienrat der Landesmedienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein sitzen könnte: Christian von Boetticher, der christdemokratische Ex-Lover einer 16-Jährigen, sowie Edda Fels, Sprecherin der Axel Springer AG (Seite 31). Steffen Grimberg schreibt in der taz, dass dieses Amt für von Boetticher „droht“, zeige, „dass die CDU in Sachen Medienpolitik ein einziges Personalproblem darstellt“.

+++ Mittlerweile online: Karen Krügers FAS-Text, der sich unter anderem damit beschäftigt, wie hiesige Sender heraufinden, ob Videos aus Syrien das zeigen, was sie zu zeigen vorgeben (siehe Altpapier).

+++ „Wir sehen das Projekt vor allem unter dem Aspekt, dass der Sender damit auch jüngere Zielgruppen erreichen wird, die sich eher weniger dem ZDF widmen.“ Das „Projekt“ ist die Champions League, und gesagt hat dies ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz dem Tagesspiegel.

+++ Mehr Fußballerisches im Tagesspiegel: Thomas Gehringer empfiehlt „Tom Meets Zizou – Kein Sommermärchen“, die Doku über den in Deutschland mehr oder weniger gescheiterten, in Australien aber groß herausgekommenen Profifußballer Thomas Broich. In der SZ lobt Stefan Fischer: „Wer sich ernsthaft für Fußball interessiert, hat von Tom meets Zizou mehr als von drei Monaten Sportschau.“ Und: „Broich ist intelligent und reflektiert. Ganz früh in seiner Karriere nimmt er einen Mitspieler im Auto mit, wo er klassische Musik hört. Von da an nennen ihn erst die Kollegen und bald auch die Medien: Mozart. Gehört hatte er Carl Orff.“

+++ Es ist ein Kreuz mit den Leser-Kommentaren! Markus Beckedahl schreibt bei netzpolitik.org, es gehe nicht mehr so weiter wie bisher: „Ich liebe die Kommentarmöglichkeit. Sie erweitert im Optimalfall einen Artikel durch zusätzliche Informationen und Sichtweisen, sie hilft im Optimalfall Debatten anzuregen. Sie (...) bietet die Möglichkeit zum niedrigschweilligen Feedback. Aber der Optimalfall tritt immer seltener ein. Lange war ich froh, dass es das Heise-Forum gab, wo der Troll-Zirkus gehütet wurde. Und hier wenig Kommentare auftauchten. Das hat sich aber verändert. Ich bekomme immer mehr Feedback, dass Menschen, deren Kommentare ich schätze, hier nicht mehr kommentieren wollen. Weil sie blöd angemacht werden.“

+++ Und zur Erholung noch etwas Medienhistorisches: Die Bloggerinnen von Vagenda präsentieren uns unter dem Motto „23 ways to please your man“ Fundstücke aus dem Archiv der Frauenzeitschrift Cosmopolitan (New Statesman).

Neues Altpapier gibt es wieder am Mittwoch.